Aufregung im Vereinigten Königreich. Mitten im Ukraine-Krieg sorgt ein besorgniserregender Militärkonvoi für Aufregung. Bilder zeigen die Transporter, die mit gefährlichen Nuklear-Waffen beladen sind, auf Großbritanniens Autobahn.
Das britische Verteidigungsministerium ist unter Beschuss geraten, nachdem behauptet wurde, dass "Nuklearsprengköpfe" durch das Vereinigte Königreich transportiert werden. Bilder, die am Donnerstag von der britischen Presse veröffentlicht wurden, zeigen einen nicht gekennzeichneten Militärkonvoi, der mit Atomsprengköpfen beladen über die Autobahn brettert.
Aufregung im Verinigten Königreich! Militärkonvoi transportiert Nuklear-Waffe über Autobahn
Entdeckt wurde die gefährliche Fracht von Atomkraftgegnern, berichtet der britische "Express". Dem Bericht nach fuhren die Transporter auf ihrem Weg nach Schottland durch Cumbria und Lancashire. Die Lastwagen mit der gefährlichen Ladung sollen später Kirkham, Preston, Garstand, Lancaster, Kendal, Penrith und Carlisle passiert haben.
Nicht die ersten nuklearen Sprengköpfe auf Großbritanniens Straßen
Die Abrüstungsorganisation Campaign of Nuclear Disarmament (CND) geht davon aus, dass die Lastwagen Atomwaffen an Bord hatten, wobei ihr Peilsender darauf hindeutet, dass es sich dabei um sogenannte Trident-Raketen handelt. Obwohl das britische Verteidigungsministerium seit 50 Jahren Nuklearmaterial auf den Straßen transportiert, reagierte die Bevölkerung besorgt auf den jüngsten Transport von Atom-Waffen. Philip Gilligan, Sprecher der CND, bestätigte, dass die Konvois "immer häufiger" stattfinden und sie die Menschen in der Umgebung beängstigen. Erst Ende März hatten Militärfahrzeuge beinahe unbemerkt nukleare Sprengköpfe während eines Geheim-Transports verlagert.
Bewohner reagieren besorgt auf transportierte Atomsprengköpfe
"Diese sehr gefährlichen Konvois scheinen immer häufiger Atomsprengköpfe an unseren Häusern, Schulen und Krankenhäusern vorbeizubringen.", so Gilligan. "Gleichzeitig erhalten diejenigen von uns, die am ehesten von einem Unfall betroffen sein könnten, wenig oder gar keine Informationen darüber, wann die Konvois an unseren Häusern vorbeikommen oder welche konkreten Gefahren damit verbunden sind.", schildert er "Express" zufolge die derzeitige Situation der besorgten Bürger.
Anwohner zittern vor Atom-Unfall
In einem Gespräch mit "LancashireLive" sagte Gilligan weiter: "Zumindest müssen wir wissen, ob und wie wir uns und unsere Kinder vor den Plutonium- und Uranpartikeln schützen können, die bei einer Explosion infolge eines Unfalls mit einem dieser Militärtransporter freigesetzt werden könnten." Er fordert, dass die "Konvois ganz von unseren Straßen verschwinden" sollen. "Wir brauchen keine Atomraketen, und wir wären alle viel sicherer ohne sie auf unseren Straßen."
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Das sagt das britische Verteidigungsministerium zum Atom-Transport
Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums versuchte kurz darauf, die Bevölkerung zu beruhigen: "Nukleares Verteidigungsmaterial wird nur im Bedarfsfall transportiert, und die Sicherheit der Öffentlichkeit hat höchste Priorität. Alle Konvoi-Einsätze erfolgen nach strengen und sicheren Verfahren, und das Verteidigungsministerium ist darauf vorbereitet, auf jeden noch so unwahrscheinlichen Zwischenfall zu reagieren.", versicherte sie.
Warum die Atomsprengköpfe ausgerechnet jetzt über Großbritanniens Straßen fahren, ist unklar. Sicher ist jedoch: Die Spannungen zwischen Russland und Großbritannien werden wegen Putins Ukraine-Krieg immer größer. Zuletzt hatte Russland öffentlich erklärt, dass ein Atomschlag Großbritannien in eine "nukleare Wüste" verwandeln würde.
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sba/hos/news.de