Dieses Meeres-Monster ist einfach gigantisch groß. Peking hat seinen neuen Mega-Flugzeugträger in Dienst genommen und damit gleichzeitig neue Befürchtungen vor einem Ausgreifen in Richtung Taiwan geschürt.
Wie beunruhigend wird dieses China-Vorhaben, gerade mit Blick auf den aktuell neu auflebenden Konflikt um die Unabhängigkeit Taiwans? Es ist zunächst eine enorme Machtdemonstration: Mit dem Stapellauf seines dritten im Inland gebauten Flugzeugträgers "Fujian" hat China eine abschreckende Warnung im Hinblick auf die Sicherheit im Pazifik ausgesprochen. Mit dem Stapellauf des Meeres-Riesen auf der Jiangnan-Werft wird das Schiff zum modernsten Schiffstyp in der chinesischen Marineflotte.
China droht mit neuem Mega-Flugzeugträger
Es ist mit einem mit einem Katapult-Startsystem versehen, wie es bei vielen ähnlichen US-Modellen verwendet wird. Sein elektromagnetisches katapultgestütztes Startsystem ist nach Angaben des Center for Strategic and International Studies (CSIS) eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem weniger fortschrittlichen System im Stil einer Sprungschanze, das auf der Liaoning und der Shandong, den beiden Vorgängermodellen, verwendet wurde. Mit einer Verdrängung von 80.000 Tonnen ist sie auch größer als die Vorgänger.
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Die Fertigstellung des mächtigen Flugzeugträgers geschieht in Zeiten gestiegener Spannungen im pazifischen Raum. In der Region und darüber hinaus wird Chinas derzeitige Aufrüstung mit Sorgen betrachtet. Das bevölkerungsreichste Land der Welt streitet mit seinen Nachbarn um Inseln und Riffe und beansprucht große Seegebiete mit bedeutenden Fischgründen, Rohstoffvorkommen und Schifffahrtsstraßen. Auch baut China seine Militärpräsenz aus. Mehrfach kam es zu Zwischenfällen zwischen chinesischen und US-amerikanischen Marineschiffen.
Angst vor China-Taiwan-Krieg wächst
Es dürfte auch als direkte Reaktion auf die Gründung des militärischen AUKUS-Bündnisses zwischen Australien, dem Vereinigten Königreich und den USA zu sehen sein, das nach Ansicht mancher Experten zur Abschreckung der chinesischen Präsenz in der Region ins Leben gerufen wurde. Darüber hinaus hat Peking nach einem Treffen der Verteidigungsminister in Singapur, an dem auch Beamte aus China und den USA teilnahmen, eine harte Rhetorik in Bezug auf die Zukunft Taiwans an den Tag gelegt.
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rut/news.de/dpa
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