Die Invasoren von Wladimir Putin und die ukrainischen Verteidigungskräfte liefern sich in der Donbass-Region eine langwierige Schlacht. Experten gehen davon aus, dass Russland schon bald die Munition ausgehen könnte.
Immer wieder droht Wladimir Putin dem Westen mit Angriffen. Dass Russland auch vor einem möglichen Konflikt mit der Nato nicht zurückschrecken würde, machte der Kreml jüngst mit seinen Drohungen gegen Litauen deutlich. Doch kann Wladimir Putin seine Drohungen überhaupt in die Tat umsetzen?
Wladimir Putins Krieg festgefahren! Kreml-Warnungen nichts als leere Drohungen
Jüngste Berichte aus dem Ukraine-Krieg lassen ernste Zweifel an Putins Warnungen aufkommen. Denn mag man einem aktuellen Bericht des britischen "Mirror" Glauben schenken, so scheint Russland allmählich die Munition auszugehen. Schuld daran sei die "festgefahrene Situation in der Ostukraine", die sich derzeit immer weiter zuspitzt, behauptet ein westlicher Beamter.
Zermürbende Schlacht im Donbass kommt Putin teuer zustehen
Die Invasoren von Wladimir Putin und die ukrainischen Verteidigungskräfte sind zunehmend in einen zermürbenden Konflikt in der Region Donbass verwickelt. "Da es keinen strategischen Kompromiss gibt und die Lage vor Ort fast zum Stillstand gekommen ist, wird dies ein langer Krieg werden", warnt der Beamte. Anders als von Putin geplant, würde der Kampf um den Donbass nur "äußerst langsam" voranschreiten. "Russland hat einen taktischen, schleichenden Erfolg zu sehr hohen Kosten erzielt", so die Meinung des Beamten.
Westlicher Beamte sicher: Russland bald ohne Männer, Waffen und Munition
Westliche Beamte sind sich sicher, dass Putins Truppen den Kampf im Donbass nicht ohne Pause fortführen können. "Sie brauchen eine Pause, um ihre Fähigkeiten zu regenerieren", so die Quelle im Gespräch mit dem "Mirror". Moskau schicke "beträchtliche Verstärkungen in den Donbass-Sektor", sagte der Beamte. Allerdings habe der Kreml "relativ minderwertige, unterbesetzte Reservisteneinheiten" einberufen, so der Experte weiter. "Was die Truppenaufstockung betrifft, so verkauft Russland effektiv das Familiensilber", heißt es.
"Der Einsatz von Reserven knüpft an einen zentralen Punkt der Bewertung an: Es wird vermutlich ein Punkt kommen, an dem Russland nicht mehr in der Lage sein wird, eine wirksame offensive Kampfkraft zu entwickeln, weil es an Munition, Moral und schlicht an Kampfeinheiten mangelt", ist sich der Beamte sicher. Wann genau dieser Punkt erreicht sein wird, darüber lässt sich aktuell nur spekulieren.
Hat Russland eine heimliche Reserve für möglichen Nato-Krieg?
Fakt ist jedoch: Es braucht Zeit, um teure, fortschrittliche Waffen unter speziellen Bedingungen herzustellen. "Jedes Land verfügt zu jeder Zeit über einen begrenzten Vorrat. Aus der Sicht Russlands haben sie eine riesige Menge davon verbraucht, wollen aber eine strategische Reserve für den Fall aufrechterhalten, dass sie einen Krieg mit der Nato führen müssen", so der Beamte weiter.
Dass Putin seine Drohungen gegen Litauen und Kasachstan tatsächlich in die Tat umsetzt und seine Kriegsanstrengungen weiter ausbauen wird, scheint in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen eher unwahrscheinlich. Zu wichtig scheint aktuell Russlands Schlacht im Donbass.
Ukraine-Konflikt bedroht Sicherheit Europas
Im britischen Unterhaus warnte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Tobias Ellwood, ein ehemaliger Offizier der Royal Green Jackets, dass Russland den Krieg zwar nicht verlieren, die Ukraine aber auch nicht gewinne würde. "Die langfristige Sicherheit Europas ist nicht nur durch den Nutzen von Gewalt bedroht, sondern auch durch einen umfassenderen Konflikt zwischen dem Westen und dem wachsenden Autoritarismus", sagte er den Abgeordneten.
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