Es sind düstere Aussichten! Der Kreml-Krieg in der Ukraine könnte noch mehrere Jahre andauern, analysiert Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Ein Rückzug von Wladimir Putin scheint derzeit ausgeschlossen zu sein.
Seit fast vier Monaten tobt der von Wladimir Putin entfesselte Angriffskrieg in der Ukraine. Ein Ende ist aktuell nicht abzusehen, von der Vorstellung eines schnellen Sieges über den westlichen Nachbarn musste man sich im Kreml bereits verabschieden. Der Widerstand der Ukrainer ist ungebrochen, noch immer leisten sie dem Eindringling, unterstützt durch Waffenlieferungen westlicher Staaten, enorme Gegenwehr.
Die Ukraine selbst peilt neue Verhandlungen mit Russland erst für Ende August an - nach ukrainischen Gegenangriffen. Doch wie lange wird es den Ukrainern noch möglich sein, gegen das schier übermächtig wirkende Russland standhaft zu bleiben?
Ukraine-Krieg endet erst in Jahren laut Briten-Premier Boris Johnson
Westliche Staats- und Regierungschefs argumentieren, dass die Ukraine langfristige militärische Unterstützung braucht, wenn sie eine Chance auf Erfolg gegen Wladimir Putin haben will. Briten-Premier Boris Johnson sagte zuletzt, man müsse sich auf einen langen Konflikt einstellen. In der "Sunday Times" erklärte er, dass Wladimir Putin "auf eine Zermürbungskampagne setzt und versucht, die Ukraine mit schierer Brutalität zu zermürben". Man müsse sicherstellen, "dass die Ukraine die strategische Ausdauer hat, um zu überleben und schließlich zu siegen". Einen konkreten Zeitrahmen nannte Johnson allerdings nicht. Er sprach von "Monaten und Jahren".
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Wladimir Putin führt noch Jahre Krieg in der Ukraine
Bestätigung fand Johnson mit seiner Analyse durch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Dessen Einschätzung zufolge, muss sich der Westen darauf vorbereiten, dass der Krieg "Jahre dauern könnte", wie er der "Bild am Sonntag" sagte. Deshalb dürfe die Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen. Die Kosten dafür seien hoch, aber das sei kein Vergleich zu dem Preis, den die Ukraine jeden Tag mit vielen Menschenleben zahle, sagte Stoltenberg weiter.
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rut/news.de/dpa
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