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Alexander D. und und Andy H.: Spurlos verschwunden! Haben die Russen zwei US-Veteranen geschnappt?

Nahe Charkiw sind bei einem heftigen Kampf zwei US-Veteranen verschwunden. Kameraden glauben, dass die beiden Männer von russischen Soldaten gefangenen genommen wurden. Eine Bestätigung durch die US-Regierung gibt es bislang nicht.

Bei Kämpfen nahe Charkiw wurden angeblich zwei US-Veteranen von russischen Soldaten gefangen genommen. (Foto) Suche
Bei Kämpfen nahe Charkiw wurden angeblich zwei US-Veteranen von russischen Soldaten gefangen genommen. Bild: AdobeStock / MoiraM

Zwei US-Veteranen, die freiwillig in der Ukraine gekämpft haben sollen, werden US-Medienberichten zufolge seit rund einer Woche vermisst. Wie der Sender CNN und die "New York Times" am Mittwoch (Ortszeit)unter Berufung auf Angehörige und weitere Quellen berichteten, gibt es unbestätigte Hinweise, wonach die beiden möglicherweise vom russischen Militär gefangen genommen worden seien.

Bei Einsatz spurlos verschwunden! US-Veteranen kämpfen im Ukraine-Krieg gegen Russland

Bei den Vermissten handelt es sich den Medienberichten zufolge um Alexander D. (39) und Andy H. (27) aus dem US-Bundesstaat Alabama. Beide Männer dienten vor ihrem freiwilligen Einsatz in der Ukraine in der US-Armee. Alexander D. meldete sich nach den Terroranschlägen vom 11. September freiwillig und hatte zwei Einsätze im Irak. Andy H. war Soldat bei den Marines. Die beiden Veteranen seien verschwunden, als ihre Einheit am 9. Juni im Gebiet Charkiw durch dasDorf Izbytske patrouillieren sollten. "Uns wurde gesagt, das Dorf sei gesichert, aber dann stellte sich heraus, dass die Russen es bereits angriffen", berichtet ein Kamerad der beiden vermissten Männer gegenüber dem "Telegraph".

Einheit gerät nahe Charkiw unter Beschuss! US-Amerikaner nach Explosion verschwunden

"Sie kamen die Straße runter, mit zwei T72-Panzern und mehreren BMP3-Schützenpanzern und ungefähr 100 Infanteristen. Das einzige, was es dort gab, war unsere Zehn-Mann-Einheit." Während die Soldaten eine Panzermine legten, schnappten sich die beiden US-Veteranen einen Raketenwerfer. "Jeder ging in Deckung und wartete darauf, dass der Panzer über die Mine fuhr, aber Alex und Andy sahen einen Schützenpanzer aus Richtung der Wälder kommen. Sie verstanden, dass der die meisten von uns töten würde und schalteten ihn mit dem ersten Schuss aus." Doch damit lenkten die US-Veteranen die Aufmerksamkeit des T72-Panzers auf die Einheit. Sie gerieten unter Beschuss. Der Rest der Einheit habe sich zurückziehen können. "Es war alles sehr chaotisch, aber wir glauben, dass sie durch die Wucht der Explosion – entweder der Panzergranate oder der Mine – bewusstlos geworden sind. Denn bei späteren Suchaktionen haben wir keine Spur von ihnen gefunden." Die Familien haben zuletzt am 8. Juni von den beiden Männern gehört, hieß es weiter.

Auf Telegram tauchte später eine Nachricht von angeblich russischen Soldaten auf, die behaupteten, dass sie zehn bis zwanzig ukrainische Soldaten gefangen genommen haben und darunter auch zwei amerikanische Soldaten seien. Ob es sich bei den beiden Männern um die vermissten US-Veteranen handelt, ist jedoch unklar. Doch sollten die beiden Amerikaner in russischer Gefangenschaft sein, wäre dieser Umstand hochkritisch. Erst in der vergangenen Woche wurden zwei britische Staatsbürger und ein marokkanischer Staatsbürger zum Tode verurteilt, nachdem sie in der Ukraine von russischen separatistischen Rebellen gefangen genommen worden waren.

Keine Bestätigung durch US-Regierung

Die US-Regierung konnte die aktuellen Berichte nicht bestätigen, prüft diese aber. "Wir tun unser Bestes, das zu beobachten, und sehen, was wir in Erfahrung bringen können", sagte John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, bei einer Pressekonferenz. Sollten sich die Berichte bewahrheiten, werde man alles tun, um die beiden sicher nach Hause zu bringen, fügte Kirby hinzu. Auch ein Sprecher des US-Außenministeriums teilte US-Medienberichten zufolge mit, "unbestätigte Berichte über zwei in der Ukraine gefangene US-Bürger" seien bekannt.

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/bos/news.de/dpa

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