Einer der engsten Verbündeten des russischen Präsidenten sorgt mit seinen Äußerungen zum Ukraine-Krieg einmal mehr für Entsetzen. Im Netz erklärte Dmitri Medwedew, dass die Ukraine in zwei Jahren nicht mehr existieren werde.
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat das Fortbestehen der Ukraine als souveräner Staat infrage gestellt - und damit einmal mehr für Aufsehen gesorgt. Er habe gelesen, die Ukraine wolle Verträge über die Lieferung von US-amerikanischem Flüssiggas für zwei Jahre abschließen, schrieb Medwedew, der mittlerweile stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist, am Mittwoch auf Telegram. Dann fügte er hinzu: "Nur eine Frage:Wer hat denn gesagt, dass die Ukraine in zwei Jahren überhaupt noch auf der Weltkarte existieren wird?"
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Dmitri Medwedew deutet an, dass die Ukraine in 2 Jahren nicht mehr existieren wird
Medwedew war zwischen 2008 und 2012 Kremlchef und galt damals vor allem unter jungen Menschen teils als Hoffnungsträger auf ein freieres Russland.Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aber fällt er vor allem mit verachtenden Kommentaren in Bezug auf das Nachbarland auf. In der Ukraine werden seine Aussagen als Beleg dafür gesehen, dass Moskaus offizielles Kriegsziel - die angestrebte "Befreiung" des Donbass - nur ein Vorwand für die Vernichtung der gesamten ukrainischen Kultur sei.
Der Kreml kommentierte Medwedews neueste Äußerungen nicht direkt. Sprecher Dmitri Peskow sagte auf Nachfrage von Journalisten lediglich: "Wir wissen, dass die Ukraine große Probleme hat." Das Land weigere sich weiterhin, "nationalistischeEinheiten" in den eigenen Reihen zu "zügeln", meinte Peskow weiterhin. "Und deshalb verspricht das natürlich nichts Gutes für die Ukraine."
Russland behauptet: Ukrainische "Nazis" bedrohen russisches Volk
In Moskau wird der Ende Februar begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder mit einer vermeintlichen "Befreiung" von "Nazis" gerechtfertigt. Erst am Montag hatte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, behauptet: "Das, was in der Ukraine gewachsen ist, ist eine existenzielle Bedrohung für das russische Volk, die russische Geschichte, die russische Sprache und die russische Zivilisation." Dann schrieb er: "Deshalb lasst uns all dem besser ein Ende bereiten. Ein und für allemal."
Selenskyj-Berater wütet im Netz nach Medwedews Schock-Aussagen
Mykhailo Podolyak, ein Top-Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, griff Medwedew nach dessen Schock-Äußerungen auf Twitter an und beschuldigte ihn, die Verkörperung des russischen Imperialismus zu sein. "Ein kleiner Mann mit großen Unsicherheiten, der Gift in die Ukraine streut oder die Welt bedroht, um sich zu behaupten.", twitterte Podolyak. "Die Ukraine war, ist und wird weiter existieren. Die Frage ist, wo Dmitri Medwedew in zwei Jahren sein wird."
Lesen Sie auch: Putin-Scherge warnt: Wladimir Putin wird Städte im Westen angreifen!If ???????? imperialism had a face, it would be #Medvedev. A small man with huge insecurities, who sprinkles poison towards Ukraine or threatens the world as the only way to assert oneself. ???????? was, is and will be. The question is where would Dmitry Medvedev be in two years.
— Михайло Подоляк (@Podolyak_M) June 15, 2022
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sba/news.de/dpa
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