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Wladimir Putin: Olaf Scholz im Visier! Darum hat der Kreml-Chef den Bundeskanzler im Auge

Medienberichten zufolge will Olaf Scholz bald in die Ukraine reisen. Offiziell schweigt der Bundeskanzler noch dazu. Doch für Wladimir Putin ist der mögliche Kiew-Besuch des deutschen Regierungschefs offenbar schon jetzt von großem Interesse.

Olaf Scholz will Medienberichten zufolge nach Kiew reisen -  offiziell bestätigt ist noch nichts. (Foto) Suche
Olaf Scholz will Medienberichten zufolge nach Kiew reisen -  offiziell bestätigt ist noch nichts. Bild: picture alliance/dpa | Jens Büttner

Die deutsche Bundesregierung steht seit Wochen wegen ihres Umgangs mit dem Ukraine-Krieg scharf in der Kritik. Insbesondere Kanzler Olaf Scholz (64, SPD) bekam wegen seiner Zögerlichkeit und angeblicher Trickserei beim Thema Waffenlieferungen von verschiedenen Seiten schon ordentlich Gegenwind. Nachdem Kiew einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66) im Frühjahr ablehnte, schloss Scholz eine eigene Reise in die Ukraine vorerst aus. Jetzt änderte sich seine Meinung offenbar.

Plant Olaf Scholz eine Reise in die Ukraine?

Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, soll Scholz noch vor dem G7-Gipfel Ende Juni einen gemeinsamen Besuch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Italiens Ministerpräsident Mario Draghi in Kiew planen. Offiziell bestätigt hat der Bundeskanzler diese Meldung bislang nicht. Dennoch könnte die angeblich bevorstehende Reise auch für Wladimir Putin sehr wichtig sein, wie Experten gegenüber der "Bild" erklärten.

Wladimir Putin beobachtet möglichen Kiew-Besuch des Bundeskanzlers genau

Laut Andreas Umland, Analyst des Stockholmer Zentrums für Osteuropa-Studien, befürchte der Kreml einerseits ein klares Bekenntnis der drei EU-Staaten zur Ukraine. Dies könnte die Beziehungen zu Russland weiter verschlechtern. "Deutschland, Frankreich und Italien galten als zuverlässige Partner Russlands. Putin hatte ein besonderes Verhältnis zu Gerhard Schröder, Silvio Berlusconi und Jacques Chirac – sie waren seine wichtigsten Fürsprecher im Westen", sagte Umland der "Bild".

Befürchtung: Westen könnte sich kriegsmüde zeigen

Ein anderes Szenario wäre, dass sich der Westen kriegsmüde zeigt und bei dem Besuch ein starkes Zeichen der Unterstützung vermissen lässt. Sergej Sulemny, Osteuropa-Experte und Ex-Chef der Böll-Stiftung in Kiew erwartet laut "Bild", dass die Ukraine zu einem "eingefrorenen Konflikt" und einen "faulen Kompromiss" gezwungen wird, falls die westliche militärische Unterstützung für die Ukraine abnimmt. Dies könnte zu einem Triumph Putins führen.

Kreml versucht Olaf Scholz & Co. zu diskreditieren

Wie die "Bild" weiter berichtet, teilte Putin-Scherge Wladimir Solowjow auf Telegram einen Beitrag, in dem es heißt: "Es gibt keinen Macron-Scholz-Plan!" Der Propaganda-Kanal versuche bereits im Vorfeld den möglichen Kiew-Besuch der Politiker zu diskreditieren, indem er dem Westen unter anderem Furcht vor einer direkten Beteiligung am Konflikt unterstellt.

Deutsche Regierungsmitglieder reisten bereits in die Ukraine

Inwiefern der Kreml wirklich vor einem Kiew-Besuch des deutschen, französischen und italienischen Regierungschefs zittert, ist unklar. Fest steht hingegen wohl: Ukraines Präsident würde bei einem Treffen eine eindeutige Unterstützung für sein Land fordern. Vor Olaf Scholz reisten aus seinem Kabinett bereitsAußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in das schwer vom Krieg getroffene Land.

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/bos/news.de

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