Zum Abschluss der Plenarsitzung des Zentralkomitees der regierenden Arbeiterpartei hat Nordkorea-Diktator Kim Jong-un gedroht, dass weitgehend abgeschottete Land werde seine Rüstungsanstrengungen verdoppeln. Ein Minister musste bereits seinen Posten räumen.
Wie bedrohlich wird diese Entscheidung von Nordkorea-Machthaber Kim Jong-un für die Welt? Kim Jong-un hat zum Abschluss der Plenarsitzung des Zentralkomitees der regierenden Arbeiterpartei seine Aufrüstungsbestrebungen angesichts eines sich verschlechternden Sicherheitsumfelds weiter vorangetrieben.
Der nordkoreanische Staatschef verteidigte seine beschleunigte Waffenentwicklung als rechtmäßige Ausübung des souveränen Rechts auf Selbstverteidigung und nannte weitere "kämpferische Aufgaben", die von seinen Streitkräften und Militärwissenschaftlern verfolgt werden sollen, wie KCNA, die zentrale staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas, aktuell schreibt. Angeblich wolle Nordkorea seine Rüstungsanstrengungen verdoppeln.
Kim Jong-un will Rüstungsanstrengungen verdoppeln: Kommt der Atomwaffen-Test?
In dem Bericht wurden jedoch keine konkreten Ziele oder Pläne in Bezug auf Testaktivitäten, einschließlich der Zündung einer Atombombe, genannt. Kim Jong-un sagte demnach, "das Recht auf Selbstverteidigung sei eine Frage der Verteidigung der Souveränität". Das Treffen fand inmitten einer provokativen Phase von Raketenabschüssen statt, welche die Vereinigten Staaten dazu zwingen sollen, die Idee einer Atommacht Nordkorea zu akzeptieren. Es ist das alte Spiel: Kim Jong-un denkt, er könne aus einer Position der Stärke heraus wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zugeständnisse aushandeln.
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Kim Jong-un ernennt Karrierediplomatin als neue Außenministerin
Nordkorea hat eine Karrierediplomatin und erfahrene Unterhändlerin in Gesprächen mit den USA, Choe Son Hui, zur Außenministerin ernannt. Die bisherige Vizeaußenministerin wurde bei der Plenarsitzung des Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei befördert, berichteten die staatlich kontrollierten Medien. Sie leitet künftig als erste Frau des weithin abgeschotteten Staats das Ministerium. Sie ersetzt als neue Ressortchefin den ehemaligen Armeeoffizier Ri Son Gwon.
Schon als Vizeministerin galt die 1964 geborene Choe als eine der wenigen Frauen, die in der Machtelite Nordkoreas einen hohen Posten innehatten. Sie spielte unter anderem eine wichtige Rolle bei den beiden Gipfeltreffen von Machthaber Kim Jong Un mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump 2018 und 2019. Auch begleitete sie Kim im April 2019 bei seinem ersten Staatsbesuch in Russland. Welche Folgen die Beförderung Choes für die Verhandlungen über das Atomwaffenprogramm Nordkoreas haben könnten, war zunächst unklar. Ihre Ernennung erfolgte zu einem Zeitpunkt, da die Spannungen nach einer Reihe von Tests mit atomwaffenfähigen Raketen durch Nordkorea in diesem Jahr wieder steigen. Auch befürchten die USA und Südkorea, Nordkorea könnte jederzeit wieder einen neuen Atomtest vornehmen.
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rut/news.de/dpa