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Dmitri Rogosin: Putin-Handlanger knallhart! Kaper-Versuch auf deutsches Satelliten-Teleskop

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat die russische Raumfahrtagentur Roskosmos enorme Schwierigkeiten, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin will Sanktionen umgehen und ein deutsches Satelliten-Teleskop kapern.

Das deutsche Röntgenteleskop eRosita (Foto) Suche
Das deutsche Röntgenteleskop eRosita Bild: picture alliance/dpa/MPE | Peter Friedrich

Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos hat seit Beginn der Invasion in der Ukraine enorme Schwierigkeiten, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Nun greift Russland zu knallharten Methoden und versucht ein deutsches Satelliten-Teleskop Erosita zu kapern und aus dem "sicheren Modus" zu holen.

Nach Abbruch der Zusammenarbeit! Roskosmos plant Übernahme von deutschemSatelliten-Teleskop Erosita

In einem TV-Interview äußerte sich Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin zu den Plänen. "Ich habe die Anweisung erteilt, damit zu beginnen, die Arbeit des deutschen Teleskops im System 'Spektr-RG' zusammen mit dem russischen Teleskop wiederherzustellen", sagte er. Das Schlimme: Trotz der von Berlin abgebrochenen Zusammenarbeit will Roskosmos das deutsche Satelliten-Teleskop wieder in Betrieb nehmen. 

Erosita war 2019 an Bord des russischen Satelliten Spektrum-Röntgen-Gamma (Spektr-RG) mit einer Proton-Rakete ins All geschossen worden. Es dient zusammen mit einem russischen Teleskop der Weltraumbeobachtung und kann Galaxien in Millionen Kilometer, Entfernung von der Erde durchleuchten. Russische und deutsche Forscher konnten gemeinsam die Daten auswerten. Ziel der gemeinsamen wissenschaftlichen Mission war unter anderem der Nachweis von Schwarzen Löchern in nahe gelegenen Galaxien.

Nach Angriff auf Ukraine! Max-Planck-Institut versetzte Teleskop in Schlafmodus

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der darauf folgenden westlichen Sanktionen wurde das Teleskop vom deutschen Max-Planck-Institut in den Schlafmodus versetzt worden. Mit einer Quasi-Übernahme will Rogosin die gestoppte Beobachtung nun einseitig wieder aufnehmen. "Diejenigen, die diese Entscheidung (zum Stopp der Zusammenarbeit) getroffen haben, besitzen heute kein moralisches Recht dazu, die Forschungen für die Menschheit zu beenden, schon einzig deswegen, weil ihre faschistische Haltung der unserer Feinde ähnelt", sagte er. 

Raschid Sjunjajew, der wissenschaftliche Leiter des Projekts Spektrum-Röntgen-Gamma, warnte jedoch vor einseitigen Schritten. Die Wiederinbetriebnahme könne nur mit dem deutschen Einverständnis erfolgen - ansonsten drohe das Teleskop kaputt zu gehen.

Putin-Handlanger Dmitri Rogosin wettert gegen Westen

Bereits seit geraumer Zeit profiliert sich Rogosin, der früher russischer Botschafter bei der Nato war, als Hardliner gegenüber dem Westen. So erklärte er schon 2014 angesichts der US-Sanktionen nach der russischen Krim-Invasion, US-Astronauten sollten doch bitte künftig "mit dem Trampolin" zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.

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/fka/news.de/dpa

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