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Joe Biden liefert Raketen: Krieg mit der Nato droht NICHT! Muss Russland trotzdem bezahlen?

Die Ukraine erhält nun doch moderne Raketenabwehrsysteme von den USA. Das Land musste aber zusichern damit nicht Russland anzugreifen. Joe Biden betonte, dass mit keinem Gegenschlag zurechnen sei, aber der Kreml muss für seinen Angriffskrieg trotzdem "bezahlen".

Joe Biden liefert der Ukraine doch moderne Raketenabwehrsysteme. (Foto) Suche
Joe Biden liefert der Ukraine doch moderne Raketenabwehrsysteme. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta

US-Präsident Joe Biden wird der Ukraine nun doch moderne Raketenabwehrsysteme im Kampf gegen Russland schicken, wie US-Präsident am Dienstagabend in einem Gastbeitrag für die "New York Times" schrieb.

Lieferung von Raketenabwehrsystemen an Ukraine! Joe Biden will keinen Krieg zwischen Nato und Russland

Mit den modernen Raketensystemen solle das angegriffene Land in die Lage versetzt werden, "wichtige Ziele auf dem Schlachtfeld in der Ukraine" präziser zu treffen. Biden versicherte zugleich: "Wir wollen keinen Krieg zwischen der Nato und Russland." Die USA versuchten auch nicht, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu stürzen. Wenn Russland aber keinen hohen Preis für den Angriff auf die Ukraine bezahlen müsse, könnte das zum Ende der regelbasierten internationalen Ordnung und zu katastrophalen Folgen weltweit führen. "Solange die Vereinigten Staaten oder unsere Verbündeten nicht angegriffen werden, werden wir uns nicht direkt in diesen Konflikt einmischen, weder durch die Entsendung amerikanischer Truppen in die Ukraine noch durch einen Angriff auf russische Streitkräfte", betonte der US-Präsident. "Wir ermutigen oder ermöglichen der Ukraine nicht, jenseits ihrer Grenzen zuzuschlagen. Wir wollen den Krieg nicht verlängern, nur um Russland Schmerzen zuzufügen."

Welche Waffen genau geliefert werden sollen, schrieb Joe Biden nicht. Dafür präzisierte es ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Dienstagabend: "Die Ukrainer haben uns versichert, dass sie diese Systeme nicht gegen Ziele auf russischem Gebiet einsetzen werden." Die USA würden mit dem HIMARS-System Geschosse liefern, die nur eine Reichweite von rund 80 Kilometern hätten - spezialisierte Raketen zur Verwendung in dem System können dagegen bis zu 300 Kilometer weit fliegen. Der Sender CNN hatte von Befürchtungen in der US-Regierung berichtet, dass ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet Vergeltungsmaßnahme gegen die USA zur Folge haben könnten.

DIESE Waffen liefert die USA der Ukraine in Putins Angriffskrieg

Die US-Regierung liefert der Ukraine im Rahmen eines neuen Sicherheitspakets moderne Mehrfachraketenwerfer zur Verteidigung gegen den russischen Einmarsch. Aus dem Weißen Haus hieß es am Dienstagabend (Ortszeit), die Ukraine habe zugesichert, mit dem in den USA hergestellten Artilleriesystem HIMARS keine Ziele auf russischem Territorium anzugreifen. Das System sei Teil eines Pakets im Wert von 700 Millionen Dollar (652 Millionen Euro), das daneben unter anderem Geschosse, Radarsysteme, Panzerabwehrwaffen vom Typ Javelin, Hubschrauber, Fahrzeuge und Ersatzteile beinhalte. Die Ukraine hat seit April auf die versprochenen Waffen gewartet und die USA haben die Waffenlieferung zu ihrer "obersten Mission" erklärt, sagte ein Regierungsvertreter gegenüber Journalisten. Der Großteil der108 zugesagten amerikanischen Haubitzen vom Typ M777 seien fast alle bereits geliefert worden. Außerdem schnürte die US-Regierung ein 40 Milliarden US-Dollar schweres Hilfspaket.

Biden sorgte am Montag für Verwirrung, als er sagte, man werde keine Raketensysteme in die Ukraine schicken, die russisches Territorium treffen könnten. Nach Darstellung seiner Sprecherin Karine Jean-Pierre meinte der Präsident, man werde keine Raketen "für den Einsatz außerhalb des Schlachtfelds in der Ukraine" liefern.

Ukraine-Krieg: Der Westen plant weitere Sanktionen gegen Russland

Die Amerikaner würden dem ukrainischen Volk aber auch weiterhin beistehen, "weil wir wissen, dass es Freiheit nicht umsonst gibt", schrieb Biden. "Wir wollen eine demokratische, unabhängige, souveräne und wohlhabende Ukraine, die über die Mittel zur Abschreckung und Verteidigung gegen weitere Aggressionen verfügt." Die USA würden mit ihren Partnern weiter an Sanktionen gegen Russland arbeiten.

Wladimir Putin drohte mit Atomschlag: Derzeit keine Anzeichen für Atomwaffeneinsatz

Biden unterstrich, derzeit gebe es keine Anzeichen dafür, dass Russland die Absicht habe, in der Ukraine Atomwaffen einzusetzen. Die "gelegentliche Rhetorik Russlands, mit dem nuklearen Säbel zu rasseln", sei an sich aber schon gefährlich und unverantwortlich. "Um es klar zu sagen: Jeder Einsatz von Atomwaffen in diesem Konflikt, egal in welchem Ausmaß, wäre für uns und den Rest der Welt völlig inakzeptabel und hätte schwerwiegende Konsequenzen zur Folge."

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/bua/news.de/dpa

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