Wladimir Putin zeigt sich nur selten in der Öffentlichkeit. Angeblich aus Angst um sein Leben. Nun traf er sich kürzlich mit verletzten Soldaten in einem Militärkrankenhaus. Doch das Netz hat ernsthafte Zweifel an der Darstellung. Inszeniert der Kreml-Chef seine Auftritte etwa nur?
In einem Moskauer Militärkrankenhaus besuchte Wladimir Putin kürzlich Soldaten, die im Krieg gegen die Ukraine verletzt wurden. Doch im Netz häufen sich Zweifel: War der Putin-Besuch nur inszeniert? Foto-Vergleiche und Videos sollen den Beweis liefern.
Wladimir Putin entlarvt? Fotos sollen Kreml-Lügen beweisen
Die Aufnahmen zeigen den russischen Präsidenten in einem weißen Laborkittel, wie er sich mit mehreren Soldaten im Krankenhaus unterhält. Angeblich sei es Putins erster Besucher dieser Art seit Ausbruch des Ukraine-Krieg. Doch das Netz rätselt, ob der Besuch nur vorgetäuscht wurde. Grund für die bizarren Spekulationen ist ein bekanntes Gesicht auf den Bildern des Putin-Besuchs. Demnach wollen aufmerksame Internet-Nutzer einen der angeblichen Patienten bereits von einer früheren Veranstaltung kennen.
Bizarre Theorie aufgetaucht! Hat Putin den Besuch bei verletzten Soldaten nur inszeniert?
"Putin traf sich mit einem verwundeten Soldaten, der zufälligerweise auch ein Fabrikarbeiter war, den er zuvor getroffen hatte", heißt es in einem Tweet des Aktivisten Adam Rang. Der Twitter-Nutzer führt einen Foto-Vergleich an, der diese Theorie untermauern soll. So zeigt das erste Foto den angeblichen Soldaten im Krankenhauszimmer. Auf dem zweiten Bild soll angeblich der selbe Mann bereits an einem anderen Ort auf Putin getroffen sein. Es sei übrigens nicht das erste Mal, dass die Menschen um Putin in andere Rollen schlüpfen. "Manche Leute haben ihre Zweifel. Es ist nicht schlüssig, aber es scheint dieselbe Person zu sein – und an dieser Taktik von Putin ist sicherlich nichts Neues", schreibt der Twitter-Nutzer weiter. Es scheint so, als würde der Kreml-Tyrann seine öffentlichen Auftritte inszenieren.
Auch Igor Sushko stimmt dieser Theorie zu."Falls Sie sich fragen, wie #Putin es überhaupt riskieren kann, in der Gegenwart von normalen #Russischen Menschen zu sein. Das tut er nie", heißt es in einem Tweet.Some people have their doubts. It’s not conclusive but it does seem to be the same person - and there’s certainly nothing new about that tactic from Putin. See below. There was even a rioter in 2007 in Estonia who popped up as a protestor in Ukraine’s Donbas in 2014. pic.twitter.com/i1HfjQ29CU
— Adam Rang ???????????????? (@adamrangpr) May 26, 2022
"Angst vor Menschen!" Umgibt sich Putin nur noch mit kremltreuen Schauspielern?
Die Theorie, dass Putin seine Auftritte inszeniert, sorgt im Netz für Gelächter. "Diese armen Kerle haben alles durchgemacht! Sie waren im Krieg, Astronauten, kamen in die schlimmsten Situationen. Immer sie! Und in ihrer Freizeit beschützen sie auch noch Putin... einfach unglaublich", spottet ein Twitter-Nutzer. "Bei dem Video von Putins Kundgebung im Stadion Anfang 2022 gab es Gerüchte, dass die Menschen mit Bussen ins Stadion gebracht wurden. Jetzt machen Schauspieler für Massenszenen Sinn! Vor allem, da 100% der Menschen Putin begeistert zujubelten. Die Menge war entweder verängstigt, etwas anderes zu tun, oder bezahlt", heißt es in einem weiteren Tweet. "Putin hat solche Angst vor Menschen, dass er sich mit 'einfachen Russen' trifft, die immer von vertrauenswürdigen Schauspielern vertreten werden", fasst ein anderer Nutzer des Kurznachrichtendienst zusammen. Ob sich Putin am Mittwoch wirklich mit verletzten Soldaten getroffen hat, wird wohl nur der Kreml wissen.
Putin is so afraid of people that when he meets with “ordinary Russians”, they are always represented by trusted actors. pic.twitter.com/XcLgGuuHaZ
— Anton Shekhovtsov (@A_SHEKH0VTS0V) May 26, 2022
Während die russische Seite nur spärliche Informationen zu den Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht und Ende März von 1.351 getöteten und 3.825 verletzten Kreml-Soldaten ausging, gibt das ukrainische Verteidigungsministerium tägliche Verluste bekannt. Demnach sollen bislang 30.000 russische Soldaten getötet worden sein. Ob die Zahlen stimmen, kann derzeit jedoch nicht überprüft werden.
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bua/news.de/dpa
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