Wladimir Putin hat seinen persönlichen Leibwächter Alexander Kurenkow zum russischen Katastrophenschutz-Minister befördert. Sein Vorgänger Yevgeny Zinichev war im September 2021 unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen.
Es war ein ungewöhnlich emotionaler Auftritt von Wladimir Putin. Am 10. September 2021 besuchte der Kreml-Despot die Beerdigung seines langjährigen Freundes Yevgeny Zinichev. Der enge Vertraute des russischen Präsidenten starb offiziellen Angaben zufolge kurz zuvor im Alter von 55 Jahren in Sibirien. Er soll versucht haben, den Filmemacher Alexander Melnik zu retten, nachdem dieser ins eisige Wasser gefallen war. Bei der Aktion sei Zinichev einen etwa 30 Meter hohen Wasserfall hinabgestürzt. "Für mich ist dies ein unersetzlicher persönlicher Verlust", sagte Putin bei der Beerdigung. Doch der Kreml-Trann hat mittlerweile Ersatz gefunden - und einen neuen russischen Minister für Katastrophenschutz ernannt, dessen Amt zuvor Zinichev bekleidete.
Alexander Kurenkow wird von Wladimir Putin zum Katastrophenschutz-Minister befördert
Wie die "Daily Mail" berichtet, handelt es sich bei dem Auserwählten um Generalmajor Alexander Kurenkow (49), ehemaliger persönlicher Leibwächter von Wladimir Putin. Über die Vergangenheit des neuen Ministers, dessen Spitzname "der Mann ohne Gesicht" ist, sei nur wenig bekannt. Behauptungen zufolge war er früher für die Spionageabwehr im Inlandsgeheimdienst FBO und im Schutzdienst FSO, der für die Sicherheit der russischen Regierung verantwortlich ist, tätig. Präsidentsprecher Dmitri Peskow sagte: "Putin kennt ihn persönlich gut. Und die Wahl bedeutet, dass Kurenkows persönliche, dienstliche und berufliche Qualitäten nach Ansicht des Staatschefs es ihm erlauben, diese Funktion auszuüben."
Wurde Yevgeny Zinichev ermordet?
Ob es sich bei dem Tod von Kurenkows Vorgänger Yevgeny Zinichev um ein Unglück handelte, zweifeln einige an. In dem kremlkritischen Telegram-Kanal "General SVR" soll ein gewisser Professor Valery Solovey behauptet haben, Zinichev wurde ermordet. Der verstorbene Minister war bereits stellvertretender FSB-Direktor und stellvertretender Leiter des Verteidigungsministeriums. Analysten zufolge baute Wladimir Putin ihn als seinen möglichen Nachfolger auf. Laut "Daily Mail" ist unklar, ob der russische Präsident jetzt Kurenkow in dieser Rolle sieht. Das Amt des Ministers für Katastrophenschutz gelte als Schlüsselressort im Bereich Sicherheit. Auch der jetzige russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu (67) hatte diese Position inne.
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gom/bos/news.de