In Mariupol wurden offenbar Beweise für eine weitere Gräueltat der russischen Soldaten gefunden. Im Keller eines zerstörten Wohnhauses wurden ungefähr 200 bereits verwesende Leichen entdeckt.
In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol wurden Tausende Zivilisten getötet. Nun wurde im Keller eines Wohnhauses offenbar ein weiteres Kriegsverbrechen der Russen-Soldaten entdeckt. Angesichts der Zahl der Opfer sei es einer tödlichsten bekannten Angriffe im Ukraine-Krieg.
Massaker in Mariupol: 200 verwesende Leichen in Keller gefunden
Internationale Beobachter werfen den Streitkräften von Wladimir Putin vor, gezielt zivile Gebäude anzugreifen, um den ukrainischen Widerstand zu brechen. So zerstörten russische Soldaten während der Belagerung von Mariupol einen Wohnkomplex. Nun wurden im Keller ungefähr 200 Leichen gefunden. Die Leichen waren am Verwesen und der Gestank hing über dem Viertel, sagte Petro Andryushchenko, ein Berater des Bürgermeisters. Wann die Leichen gefunden wurden, ist unbekannt.
Wladimir Putin führt "totalen Krieg": 21.000 Menschen bei russischen Angriffen getötet
Während einer fast dreimonatigen Belagerung war Mariupol unerbittlich unter Beschuss genommen. Bis vergangener Woche hatten sich rund 2.500 ukrainische Kämpfer in einem Stahlwerk verschanzt. Mittlerweile haben sie den Widerstand allerdings aufgegeben. Die russischen Streitkräfte hielten bereits den Rest der Stadt, in der noch ungefähr 100.000 von 450.000 Einwohner leben. Viele von ihnen waren während der Belagerung ohne Nahrung, Wasser, Wärme oder Strom eingeschlossen.
Nach ukrainischen Angaben wurden bei der Belagerung mindestens 21.000 Menschen getötet. Russland wird vorgeworfen, die Gräueltaten zu vertuschen, indem es mobile Verbrennungsanlagen herbeischaffe und die Toten in Massengräbern verscharre. Ukraine-Präsident WolodymyrSelenskyj beschuldigte die Russen, einen "totalen Krieg" zu führen. Sie wollen dem Land so viel Tod und Zerstörung wie möglich zufügen.
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bua/bos/news.de