Wladimir Putin fährt immer mehr Verluste im Ukraine-Krieg ein. Selbst seine engen Sicherheitschefs halten nicht mehr zu ihm. Sie glauben der Krieg sei verloren. Angeblich planen sie schon einen Putsch. Ist der Kreml-Chef in drei Monaten entmachtet?
Wladimir Putin plante einen schnellen Sieg über die Ukraine. Sein Angriffskrieg verläuft aber eher langsam. Deshalb wird seine Rhetorik immer schärfer. Immer wieder droht er mit einem Atomschlag. Dabei will er gar keine nuklearen Waffen einsetzen, wie er 2018 sagte. Sollte er eine solche Attacke anordnen, würden seine Generäle seinen Befehlen nicht folgen und ihn innerhalb von drei Monaten stürzen, meint der JournalistChristo Grozev.
Wladimir Putin droht Putsch: Kreml-Elite will ihn wegen Ukraine-Niederlage ersetzen
Ein Putsch sei laut dem Journalisten angeblich immer wahrscheinlicher. Denn die Elite im Kreml sieht den Krieg in der Ukraine als verloren an. "Ich denke, dass es die informierte Elite innerhalb der Sicherheitskräfte ist, die versteht, dass der Krieg verloren ist", sagte Grozev gegenüber Radio Liberty. Um zu gewinnen, müsse Putin die gesamte russische Bevölkerung mobilisieren, doch wenn er dies tue, werde dies eine "soziale Explosion" im Land auslösen. Selbst die Forderung von Hardlinern nach einem Einsatz tödlicher Waffen, würden seine Generäle nicht unterstützen.
Putin-Generäle verweigern Befehle! Deshalb ist ein Atomschlag undenkbar
Wenn es zu dem Szenario kommen sollte, dass Wladimir Putin doch Atomwaffen einsetzen will, muss er seinen engsten Partnern vertrauen können - doch sie würden dieses Spiel nicht mitspielen. "Wenn Putin beschließt, einen Befehl zum Einsatz von Atomwaffen zu geben, muss er sicher sein, dass jeder in der Kette diesen Befehl ausführen wird." Ansonsten sei dies "ein Zeichen für Ungehorsam und vielleicht sogar der physische Tod Putins". Auf fünf Personen kann sich Putin dann nicht mehr verlassen. Dazu würden Verteidigungsminister Sergej Schoigu und der Chef des Verteidigungsstabs Waleri Gerassimow zählen. Deshalb wird es auch nicht zu diesem Schreckensszenario kommen, meint Grozev. "Solange er sich also nicht sicher ist, dass sich alle daran halten, wird er diesen Befehl nicht geben.
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Ist Wladimir Putin in drei Monaten nicht mehr an der Macht?
Ein weiterer Grund für eine Verweigerung könnte sein, dass seine Sicherheitskräfte nicht wissen, ob er "in drei Monaten noch an der Macht sein wird". Das hätte auch etwas mit seinem Gesundheitszustand zu tun, behauptet Grozev. Putins Generäle würden nicht auf seine Befehle hören, weil sie glauben er sterbe bald. In den Spionageabteilungen FSB und GRU bereiten sich hochrangige Personen auf eine Zeit nach Putin vor. "Sie wissen, dass die Situation irgendwann aus dem Ruder laufen wird", sagte der Journalist und fügte hinzu. "Dies sind die Teile der Sicherheitskräfte, die die Gefahren für das Regime kennen, und sie selbst bereiten jetzt ihre Zukunft vor. Sie schmieden bereits Pläne ihre Familien und ihr Geld ins Ausland zu bringen.
Die Gerüchte um einen vermeintlichen Putsch kommen immer wieder auf. Zuletzt hieß es, dass sich Wladimir Putin bereits auf einen Staatsstreich vorbereiten würde. Auch einen Nachfolger soll es schon geben.
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bos/news.de
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