Wladimir Putin ist bei einer Niederlage im Ukraine-Krieg auf Rache aus. Dann könnte er seine Drohung wahr machen und Atomwaffen einsetzen. Damit würde der Kreml-Chef aber ganz Russland auslöschen, meint ein Militärexperte.
Wladimir Putin wollte die Ukraine schnell einnehmen. Doch der Angriffskrieg in der Ukraine verläuft für das russische Militär alles andere als erfolgreich. Die russischen Truppen mussten bereits zahlreiche tote Soldaten und Generäle hinnehmen. Auch ein Rüstungsdefizit könnte dem Kreml drohen, meint der Chef der britischen Streitkräfte Admiral Sir Tony Radakin gegenüber dem britischen "Express". Denn die ukrainischen Streitkräfte kämpfen unerbittlich gegen den Aggressor und drängen ihn immer weiter weg. Ist die Niederlage nah? Sollte Russland den Krieg verlieren, könnte Putin Atomwaffen einsetzen, um den Krieg zu gewinnen, mutmaßt ein Militärexperte.
Experte meint: Russland könnte bei Niederlage Atomwaffen einsetzen
Es ist nichts neues: Die russische Regierung warnt seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs vor einem Atomschlag und preist seine zerstörerischen Atomwaffen an. 2.000 taktische Atomwaffen sollen sich im Besitz des russischen Militärs befinden. Wenn diese abgefeuert werden sollten, bedeute dies das Aus für Russland meint der Militärexperte Nile Gardiner im Gespräch mit dem britischen "Express". "Das ist der Stand der Dinge seit dem Zweiten Weltkrieg, und jeder russische Führer seither weiß, dass der erste Schritt Russlands mit einem Atomschlag das Ende Russlands bedeuten würde." Denn andere Länder könnten das Land ausschalten. Alleine Großbritannien und die USA hätten dafür die atomaren Waffen auf Lager.
Wenn Russland verliert: Warnung vor Wladimir Putins Rache
Gleichzeitig warnte er auch vor Putins Rache, wenn seine Strategie in der Ukraine zusammenbrechen sollte. Der Westen darf ihn nicht unterschätzen. Denn "er bleibt gefährlich" und man müsse "auf der Hut" sein , so der frühere Berater von Premierministerin Margaret Thatcher. "Russland hat viele Atomwaffen und ist immer bereit, sie als Teil seiner nuklearen Haltung einzusetzen, und das sollte keine Überraschung sein.
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Russland nutzt Atomschlag-Drohungen als Propagandamittel
Andererseits betonte er auch, dass "die russische Rhetorik über den Einsatz von Atomwaffen in erster Linie auf Einschüchterung ausgerichtet" sei. Damit soll die "westliche Allianz" gespalten werden. Außerdem ist e seine klare Drohung an Länder, die diesem Verteidigungsbündnis beitreten wollen.
Wegen des Ukraine-Kriegs erwägen Finnland und Schweden nun, rasch dem westlichen Verteidigungsbündnis Nato beizutreten. Das russische Außenministerium drohte am Donnerstag, dass ein finnischer Beitritt zu dem Militärbündnis "den russisch-finnischen Beziehungen sowie der Stabilität und Sicherheit in Nordeuropa ernsthaften Schaden zufügen wird". Russland werde gezwungen sein, "Vergeltungsmaßnahmen militärisch-technischer und anderer Art zu ergreifen". Darauf reagierte auch der russische Ex-Präsident Medwedew am selben Tag erbost. "In diesem Fall kann schon nicht mehr von einem atomwaffenfreien Status des Baltikums die Rede sein", schrieb der Putin-Vertraute bei Telegram. Konkret drohte er mit der Stationierung von "Iskander"-Raketen, Hyperschallwaffen und Kriegsschiffen mit Atomwaffen. Litauens Präsident Gitanas Nauseda nannte die Drohung allerdings "einen leeren Schuss in die Luft", da Russland bereits Atomwaffen in seine Ostsee-Exklave Kaliningrad verlegt habe.
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bos/bua/news.de/dpa