Russland registriert Flüchtlinge aus den belagerten Gebieten der Ukraine in sogenannten Filtrationslagern. Nach Angaben des US-Pentagon soll Wladimir Putin bereits über eine Million Ukrainer nach Russland deportiert haben.
Es sind zutiefst erschreckende Berichte, die uns aktuell aus der Ukraine erreichen. Nach Angaben der USA werden Ukrainer gegen ihren Willen nach Russland verschleppt. Berichten zufolge seien bereits mehr als eine Million Menschen deportiert worden - darunter auch Frauen und Kinder, die in Putins sogenannten Filtrationslagern voneinander getrennt werden.
US-Pentagon behauptet: Wladimir Putin deportiert Millionen Ukrainer nach Russland
Ein hochrangiger Beamter des Verteidigungsministeriums sagte am Montag, dass das US-Pentagon Hinweise darauf habe, dass Ukrainer, die von der russischen Invasion betroffen sind, von den Streitkräften Wladimir Putins gewaltsam aus ihrer Heimat entfernt und über die Grenze gebracht werden. Pentagon-Sprecher John Kirby erklärte, dass an diesem Prozess sogenannten Filtrationslager beteiligt wären, in denen die Ukrainer ideologisch überprüft werden, bevor sie in die Russische Föderation deportiert werden. Solche Lager hatte erstmals die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg eingerichtet, um unter heimkehrenden Soldaten mutmaßliche "Verräter" aufzuspüren.
Russland überprüft Ukrainer in Filtrationslagern
"Ich kann nicht sagen, wie viele Lager es gibt und wie sie aussehen", sagte Kirby der Presse. "Aber wir haben Hinweise darauf, dass Ukrainer gegen ihren Willen nach Russland gebracht werden.", bestätigte Kirby. "Die Abschiebung von Ukrainern aus ihrem eigenen Land - oft in isolierte oder wirtschaftlich schwache Regionen Russlands - sei ein weiteres Indiz dafür, dass Putin "die ukrainische Souveränität einfach nicht akzeptieren und respektieren will", so Kirby weiter. Es gebe zahlreiche Beweise für die "russische Brutalität", fuhr Kirby fort. Und jedes Mal, wenn man denkt, dass sie nicht noch tiefer sinken können, wird man eines Besseren belehrt."
Angeblich schon 1,19 Millionen Ukrainer nach Russland verschleppt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits Anfang April bestätigt, dass Tausende von Ukrainern auf russisches Territorium abgeschoben worden seien. Diese Zahl habe sich inzwischen auf mehr als 1,19 Millionen erhöht, behauptet Lyudmyla Denisova, eine ukrainische Juristin und Politikerin der Partei Volksfront der britischen "Daily Mail" zufolge. Unter ihnen sollen sich zudem mindestens 200.000 Kinder befinden.
Augenzeugen berichten von russischen "Filteranlagen"
Bestätigt wurden die Berichte über die sogenannten russischen "Filteranlagen" auch von ukrainischen Zivilisten, die aus der belagerten Stadt Mariupol geflohen sind und ein solches Lager durchquert haben. Sie erlebten Gewalt, Demütigungen und Deportationen. Mehrere Evakuierte berichteten der Nachrichtenagentur AFP außerdem, dass sie dort befragt, einer Leibesvisitation unterzogen, ihre Fingerabdrücke genommen und ihre Telefone und Dokumente überprüft worden seien.
Putin trennt Mütter von ihren Kindern
Ein Beispiel für Russlands abscheuliches Vorgehen scheint auch Victoria Obidina zu sein, wie aktuell bei der britischen "Daily Mail" zu lesen ist. Die Militärärztin wurde während der Evakuierung des Asow-Stahlwerks in Mariupol am Sonntag, dem 8. Mai, von russischen Soldaten entführt. Ihre vierjährige Tochter soll in Sicherheit sein und wird vorerst von einer ukrainischen Familie aus Saporischschja betreut, schreibt das britische Online-Portal. Das Mädchen wurde von seiner Mutter getrennt, als die Ukrainer den Muttertag feierten.
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sba/hos/news.de