Was für eine Demütigung für Wladimir Putin. Der pensionierte russische Oberst Mikhail Chodaryonok hat im Staatsfernsehen die veraltete Ausrüstung der russischen Truppen bemängelt. Sein Fazit: Putins Militär kann mit Kiew keinesfalls konkurrieren.
Wladimir Putins Truppen sehen im wahrsten Sinne des Wortes alt aus. Zumindest, wenn man sich die Ausrüstung anschaut, mit der der russische Präsident seine Männer in den Ukraine-Krieg geschickt hat. Wie katastrophal das russische Militär ausgestattet ist, hat jüngst ein ehemaliger russischer Oberst im Staatsfernsehen bemängelt und damit Kreml-Chef Wladimir Putin regelrecht gedemütigt. Darüber berichtet aktuell der britische "Express".
Wladimir Putin im Staatsfernsehen gedemütigt durch russischen Oberst
Mikhail Chodaryonok, so der Name des pensionierten russischen Oberst, erklärte den Zuschauern desstreng kontrollierten Propagandakanal Russia-1, dass eine Massenmobilisierung der russischen Truppen, wie sie zuletzt von Experten immer wieder vorgeschlagen wurde, in der Realität keine Option sei. Denn: Russland habe bisher im Ukraine-Krieg "kolossale Verluste" erlitten, die sich nur äußerst schwer wieder auffüllen ließen.
Ex-Oberst gibt im Russen-TV zu: Putin-Truppen können mit Ukraine nicht konkurrieren
"Stellen wir uns vor, der Trommelwirbel, der Fanfarenklang und die Mobilisierung werden erklärt. Wie schnell werden wir im Rahmen dieser Mobilisierung das erste Kampffliegerregiment bekommen? Wir würden es bis Neujahr bekommen. Wir haben nicht die Reserven, die Piloten oder die Flugzeuge, also wäre die Mobilisierung wenig hilfreich", kritisierte der Russen-Oberst im Staatsfernsehen. Weiterhin ließ es sich Mikhail Chodaryonok nicht nehmen, offen auch die Uralt-Waffen des russischen Militärs zu bemängeln. "Das ist der Deal mit der Mobilisierung. Wenn wir uns das Ziel setzen, eine neue Panzerdivision zu bilden, wann wäre sie fertig? Ich würde sagen in mindestens 90 Tagen. Und sie wäre nicht mit modernen Waffen ausgestattet, weil wir keine modernen Waffen und Ausrüstung in unseren Reserven haben."
Demütigung für Wladimir Putin: Ex-Militär spricht über russische Uralt-Ausrüstung
Das sei ein weiterer Knackpunkt, der Russland das Genick brechen könnte: Das russische Militär kann derzeit nicht mit der Ukraine, die von der Nato mit modernsten Waffen beliefert werden, konkurrieren. Deshalb hält der Ex-Militär eine Massenmobilisierung für sinnlos: "Menschen, die mit Waffen vergangener Zeiten bewaffnet sind, in einen Krieg des 21. Jahrhunderts zu schicken, um gegen globale Nato-Standardwaffen zu kämpfen, wäre nicht das Richtige."
Externe Beobachter zeigten sich überrascht über das Interview mit dem Russen-Oberst. So erklärte Sicherheitsexperte John Aravosis auf Twitter: "Das ist erstaunlich. Der russische Militärexperte gibt irgendwie zu, dass sie es vermasselt haben."
This is amazing. Russian military expert kind of admits they’re screwed. https://t.co/fT2PjeYZQ0
— John Aravosis ????????????????????️???? (@aravosis) May 8, 2022
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