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Kim Jong-un: Nordkorea-Diktator schießt wieder Rakete ab - Japan und Südkorea in Sorge

Nordkorea ignoriert alle Verbote des UN-Sicherheitsrates und setzt seine Raketentests fort. Der jüngste Waffentest von Machthaber Kim Jong-un könnte auch ein Signal an die USA und an Südkorea sein.

Nordkoreas Diktator Kim Jong-un testete erneut eine atomwaffenfähige Rakete. (Foto) Suche
Nordkoreas Diktator Kim Jong-un testete erneut eine atomwaffenfähige Rakete. Bild: picture alliance/dpa/KCNA | -

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine mutmaßlich atomwaffenfähige Rakete getestet. Nordkorea habe eine ballistische Rakete kurz nach Mittwochmittag, 4. Mai, im Gebiet der Hauptstadt Pjöngjang abgefeuert, teilte der Generalstab mit.

Atomwaffenfähige Rakete landet außerhalb japanischer Gewässer

Die Rakete sei 470 Kilometer weit in Richtung des Japanischen Meers (koreanisch: Ostmeer) geflogen, bei einer Flughöhe von bis zu 780 Kilometern. Laut "Daily Star" bestätigten japanische Behörden, dass das Geschoss das Ende seiner Flugbahn erreicht habe und außerhalb der Hoheitsgewässer des Landes gelandet sei. Südkorea und Japan verurteilten das Verhalten ihres abgeschotteten Nachbarlandes. Nordkorea hat in diesem Jahr bereits mehr als ein Dutzend umstrittener Waffentests durchgeführt.

Neue Sanktionen für Kim Jong-un?

Der jüngste Raketentest erfolgte einen Tag nach der Ankündigung der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, möglichst noch in diesem Monat eine bereits vorbereitete Resolution gegen Nordkorea dem Weltsicherheitsrat zur Abstimmung vorzulegen. Damit sollen die Sanktionen gegen Nordkorea verstärkt werden. Ob sich das im mächtigsten UN-Gremium derzeit durchsetzen lässt, gilt angesichts der verhärteten Fronten unter den Mitgliedern als ungewiss. Ein ständiges Mitglied des Sicherheitsrates mit Veto-Recht ist beispielsweise Russland.

Nordkorea darf Interkontinentalraketen nicht testen

Mit ihrem Resolutionsvorschlag reagieren die USA vor allem auf den Test einer Interkontinentalrakete (ICBM) durch Nordkorea am 24. März. Bestehende UN-Resolutionen verbieten dem Land die Erprobung von ICBM und anderer ballistischer Raketen jeglicher Reichweite. Dabei handelt es sich in der Regel um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart einen oder mehrere Atomsprengköpfe tragen können. Südkoreanische Kommentatoren schlossen nicht aus, dass der jüngste Test eine Art Warnsignal an den neu gewählten südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol sein könne. Am kommenden Dienstag tritt Yoon, der die Annäherungspolitik der jetzigen Regierung gegenüber Pjöngjang scharf kritisiert hatte, sein Amt an.

Reichweite der getesteten Nordkorea-Rakete ist unklar

Um welchen Raketentyp es sich am Mittwoch genau handelte, blieb zunächst unklar. Die Reichweiten von Kurzstreckenraketen liegen unterhalb von 800 Kilometern. Der designierte südkoreanische Verteidigungsminister Lee Jong Sup habe vor Abgeordneten in Seoul die Vermutung geäußert, es könnte auch eine Rakete mit größerer Reichweite getestet worden sein, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Südkorea verurteilt den Vorfall

Das Übergangsteam um Yoon verurteilte den Test als "schwerwiegende Provokation", die den Frieden in der Region bedrohe. Südkoreas Nationaler Sicherheitsrat hatte Nordkorea zuvor vorgeworfen, erneut gegen UN-Resolutionen zu verstoßen. Zuletzt hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einer Militärparade betont, den Ausbau der Atomstreitkräfte des Landes beschleunigen zu wollen. Auch machte er deutlich, die Atomwaffen könnten schon zum Einsatz kommen, wenn Pjöngjang seine Interessen bedroht sähe.

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/loc/news.de/dpa

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