Finnland und Schweden könnten noch in diesem Monat einen Nato-Beitrittgesuch bekanntgeben. Die Absicht der beiden nordeuropäischen Staaten Mitglied in dem westlichen Militärbündnis zu werden, könnte für Kreml-Tyrann Wladimir Putin eine Provokation darstellen.
Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges denken Schweden und Finnland verstärkt darüber nach, schnell der Nato beizutreten. Durch die Mitgliedschaft in dem Militärbündnis wollen die beiden Staaten besser gegen einen potenziellen russischen Angriff gewappnet sein.
Nato-Beitrittsgesuch soll es noch im Mai geben
Laut der "Daily Mail" soll der finnische Präsident Sauli Niinisto bereits am 12. Mai 2022 das Nato-Beitrittsgesuch bekanntgeben, Schweden soll das Gleiche nur wenige Tage später tun - obwohl dies eine weitere Eskalation im Russland-Ukraine-Krieg bewirken könnte. Der finnische Antrag werde voraussichtlich am 12. Juni bei einem Nato-Gipfel eingereicht.
Putin will Nato-Beitritt von Finnland und Schweden verhindern
Wladimir Putin drohte Finnland und Schweden im Falle eines Nato-Beitritts bereits mehrfach mit "militärischen und politischen Konsequenzen". Um die beiden nordeuropäischen Staaten einzuschüchtern, soll er bereits Raketensysteme an die finnische Grenze verlegt haben. Kreml-Sprecher Dimitry Peskov warnte laut "Daily Mail", dass eine Nato-Mitgliedschaft von Schweden und Finnland die Sicherheitslage in Europa nicht verbessern würde. "Wir haben wiederholt gesagt, dass das Bündnis ein Mittel der Konfrontation bleibt und seine weitere Ausdehnung keine Stabilität auf dem europäischen Kontinent bringt", wird er zitiert. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zeigte sich bereits offen für eine Mitgliedschaft von Finnland und Schweden.
Finnland und Schweden sind schon enge Nato-Partner
Finnland hat eine mehr als 1.000 Kilometer lange Grenze zu Russland, Schweden keine. Beide Staaten gehörten nach dem Zweiten Weltkrieg keinem Militärbündnis an, sind aber bereits enge Nato-Partner. Bislang vermieden sie eine Nato-Mitgliedschaft, um Russland nicht zu provozieren. Auch die finnische und schwedische Bevölkerung stand einem Nato-Beitritt lange Zeit skeptisch gegenüber. Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine änderte sich jedoch die Stimmung, wie die "Daily Mail" berichtet.
Russisch-Finnische Kooperation bei Atomkraftwerkbau wurde gestoppt
Kurz vor dem möglichen Nato-Beitrittsgesuch kündigte laut "Daily Mail" zudem die finnische Firma Fennovoima einen Vertrag mit dem russischen Energieriesen Rosatom für den Bau eines Atomkraftwerks in Finnland. Das Unternehmen gab dafür "siginifikante Verzögerungen und die Unmöglichkeit, das Projekt umzusetzen" als Grund an.
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