Ist der Ukraine-Plan von Wladimir Putin aufgeflogen? Einem Bericht zufolge könnte der Kreml in der Ukraine einen neuen Staat schaffen. Wie aus einem Manifest hervorgeht, sollen Putin-Funktionäre auf ein "Südrussland" drängen.
Wer kurz nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges im vergangenen Februar von einem raschen Sieg der Putin-Truppen ausging, sieht sich mittlerweile eines Besseren belehrt. Welche Pläne Wladimir Putin mit seiner Invasion offiziell verfolgte, formulierte er im Februar noch so: Er wolle das Land von den "Nazis" in der Regierung befreien und die russischsprachige Bevölkerung im Osten des Landes vor dem angeblichen Terror der Ukrainer schützen. Es war nicht mehr als ein billiger Vorwand, um seine "Spezialoperation" zu rechtfertigen.
Wladimir Putin könnte neuen Staat "Südrussland" schaffen nach Ukraine-Krieg
Neue Dokumente sollen jetzt angeblich Putins wahren Ukraine-Plan zeigen. Wie laut des ukrainischen Senders "Radio Free Europe/Radio Svoboda" aus einem internen Kreml-Dokument hervorgehen soll, will Putin in der Ukraine einen neuen Staat gründen: "Südrussland" könnte der Name des Landes sein. Unklar sei hingegen offenbar, welche Gebiete dieser neue Staat genau umfassen soll. Die aktuelle Offensive Russlands richtet sich gegen den Osten und Süden des Landes. Wladimir Putin hat seine Truppen darauf ausgerichtet, die Gebiete Donezk und Luhansk komplett einzunehmen. Dazu kommen die Angriffe gegen Cherson und Mariupol sowie Saporischschja und Dnipro.
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Putin-Funktionär Roman Romanow könnte "Südrussland"-Manifest verfasst haben
Seinen Ursprung soll das Dokument bei einigen Spitzenpolitikern der Putin-Partei haben. Wie es bei "Radio Free Europe" weiter heißt, könnte Roman Romanow, ranghoher Funktionär der Putin-Partei, entweder ein Autor des Dokuments sein oder aber in die Erstellung dessen involviert gewesen sein. Bezeichnet wird das Dokument mit dem Datum vom 16. April als "Das Manifest des südrussischen Volksrats".
Putin-Plan: "Südrussland" durch "Volksreferenden" in Ukraine gründen
Wie es darin heißt, habe die Ukraine ihre "Legitimität durch die Maidan-Revolution im Jahr 2014" verloren. Ex-Ukraine-Präsident Janukowitsch sei aus dem Amt geputscht worden, danach hätten die Nazis die Regierung übernommen. Aus diesem Grund solle ein neuer Staat "auf der Einigkeit der dreigliedrigen russischen Nation - den Ukrainern, den Belarussen und den Russen", geschaffen werden. Die Grundlage für "Südrussland" könnten demnach von den Russen durchgeführte "Volksreferenden" in den besetzten Gebieten sein, in denen darüber abgestimmt werden soll, dass die Bevölkerung in Wahrheit angeblich zu Russland gehören wolle. Ein ähnliches Vorgehen praktizierte Putin bereits bei der Annektion der Krim im Jahre 2014.
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rut/sba/news.de