Es ist eine unmissverständliche Warnung: Ramsan Kadyrow, Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien, hat den Fall des Stahlwerks Asowstal angekündigt. Sollten sich die Ukraine-Kämpfer nicht ergeben, droht ein Massaker.
Er zählt zu Wladimir Putins treuesten Verbündeten und als energischer Antreiber im seit acht Wochen andauernden Ukraine-Krieg: Ramsan Kadyrow, von den Medien gerne als "Bluthund von Wladimir Putin" bezeichnet. Dem Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien zufolge wird das Stahlwerk Asowstal in der schwer umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol noch am Donnerstag an russische Einheiten fallen. "Heute vor oder nach dem Mittagessen wird Asowstal vollständig unter Kontrolle der russischen Streitkräfte sein", erklärte Ramsan Kadyrow auf seinem Kanal beim Messenger Telegram.
Putin-Bluthund Ramsan Kadyrow will Mariupol-Kämpfer eliminieren
Es ist längst nicht das erste Mal, dass sich Kadyrow von der Ukraine-Front meldet. Bereits kurz nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 griff er eigenen Angaben zufolge zusammen mit seinen Tschetschenen-Soldaten in den Kampf um das lange Zeit belagerte Mariupol ein. Sogar zusammen mit seinem 14-jährigen Sohn Adam war der Putin-Bluthund an der Front zu sehen gewesen. Kadyrow sagte weiter, die in dem Stahlwerk verbliebenen ukrainischen Kämpfer hätten am Morgen noch die Möglichkeit, sich zu ergeben. Täten sie dies, sei er sicher, dass die russische Führung "die richtige Entscheidung" treffen werde. Es ist eine unmissverständliche Drohung vor einem Massaker.
Kadyrow forderte zuletzt bereits eine härtere Gangart von der Kreml-Führung im Ukraine-Krieg. Gegen den Rückzug der Putin-Truppen aus dem Norden des Landes protestierte er lauthals, kündigte zeitgleich einen neuen Sturm auf Kiew an. Dem Kreml-Sprecher Dmitri Peskow attestierte er zum Beispiel: Er könne bei ihm keinen Patriotismus erkennen. "Dagegen sollte etwas unternommen werden.", donnerte Kadyrow.
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Ukraine-Krieg aktuell: Tausende Mariupol-Kämpfer und Zivilisten in Stahlwerk eingeschlossen
Russischen Angaben zufolge befinden sich noch rund 2500 ukrainische Kämpfer und ausländische Söldner in dem Stahlwerk. Ukrainischen Mitteilungen zufolge sollen dort auch rund 1000 Zivilisten Schutz gesucht haben. Am Mittwochmorgen hatte der Kommandeur der verbliebenen Marineinfanteristen um eine Evakuierung seiner Kämpfer - darunter sollen auch 500 Verletzte sein - in einen Drittstaat gebeten. Am Mittwochabend erklärten zwei Vertreter der ukrainischen Delegation bei den Gesprächen mit Russland ihre Bereitschaft, für Verhandlungen über die Evakuierung der Kämpfer und Zivilisten aus dem Stahlwerk nach Mariupol zu kommen.
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rut/news.de/dpa