Es klingt wie aus einem Spionage-Thriller. Einem neuen Enthüllungsbuch zufolge soll Wladimir Putin die US-Geheimdienste mit eigenen Spionen infiltriert haben. Bei CIA und FBI geht man von detailliertem Geheimnisverrat aus.
Es ist der passende Zeitpunkt für ein vermeintliches Enthüllungsbuch. Seit fast acht Wochen führt Wladimir Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und ausgerechnet jetzt warnen Ex-Spione in einem neuen Buch: Der Kreml-Tyrann hat mit seinen Agenten "mit ziemlicher Sicherheit" den US-Geheimdienst infiltriert. Es klingt wie aus einem James-Bond-Film aus der Zeit des Kalten Krieges oder wie ein Drehbuch aus der TV-Serie "The Americans". Demnach sollen aktive Spione, die für den russischen Präsidenten Wladimir Putin arbeiten, bereits rekrutiert worden seien.
US-Geheimdienste alarmiert: Russen-Spion war FBI-Doppelagent
Die schockierende Enthüllung wurde während ausführlicher Interviews mit der Bestsellerautorin und ehemaligen Bundesstaatsanwältin Lis Wiehl für ihr neues Buch "A Spy In Plain Sight" gemacht. Wiehl erklärte gegenüber der britischen "The Sun", dass es gerade jetzt wichtiger denn je sei, Putins nächsten Schritt vorauszusehen. Ihr neues Werk ist ein detaillierter Blick auf die Geschichte von Robert Hanssen, der als Amerikas gefährlichster russischer Spion aller Zeiten gilt. Hanssen, der derzeit eine lebenslange Haftstrafe von 15 Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis in Florence im US-Bundesstaat Colorado verbüßt, war ein FBI-Doppelagent, der von 1979 bis zu seiner Enttarnung im Jahr 2001 für sowjetische und russische Stellen spionierte.
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Wladimir Putin hat US-Geheimdienst mit Kreml-Spionen infiltriert
Der ehemalige Spionageabwehrspezialist Hanssen, heute 78 Jahre alt, verkaufte Geheimnisse an den KGB, darunter US-Strategien für den Fall eines Atomkriegs und die Identität von US-Geheimdienstmitarbeitern in Russland, die laut "The Sun" später hingerichtet wurden. Doch während Russlands Krieg gegen die Ukraine mit dem Beginn der Ost-Offensive in eine neue tödliche Phase einzutreten scheint, stellt Lis Wiehl in ihrem Buch fest, dass es heute wahrscheinlich "neue Hanssens" gibt, die bereits für Putins Sache rekrutiert wurden.
Putin-Schergen rekrutieren in US-Behörden
Laut Wiehl habe jeder ihrer Interviewpartner, FBI-Agenten und CIA-Beamte, ihr bestätigt, dass ein solcher Vorfall auch heutzutage noch passieren könnte. Zudem hätten gleich mehrere Befragte die Bedenken geäußert, dass Putin die US-Geheimdienste bereits infiltriert habe. So erklärte ihr FBI-Spezialagent Jack Thompson: "Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Leute im DOE [US-Energieministerium, Red.] von ausländischen Geheimdiensten rekrutiert wurden." Auch der ehemalige stellvertretende FBI-Direktor für Spionageabwehr, Dave Szady, geht davon aus, dass es einen weiteren Fall "Hanssen" geben wird. Bloße Buch-PR oder hat die Sache einen wahren Kern?
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rut/news.de
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