Morde, Entführungen, Folter und Vergewaltigungen: Die Ukraine wirft der russischen Armee Völkermord vor. Unter den Opfern von Wladimir Putins Angriffskrieg sind auch Hunderte Kinder. Russland weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Vor sieben Wochen marschierte die russische Armee in die Ukraine ein. Seit dem sorgen unzählige Berichte über schreckliche Verbrechen der Kreml-Soldaten für Entsetzen.Das ukrainische Parlament stufte die Gräueltaten der russischen Armee nun offiziell als "Völkermord" ein.
Wladimir Putin völlig skrupellos: Ukraine wirft Russland Völkermord vor
Der Genozid äußere sich in den "massenhaften Gräueln" in den Kiewer Vororten Butscha, Borodjanka, Hostomel, Irpin und anderen Ortschaften. Darunter seien Morde, Entführungen, Folter und Vergewaltigungen von ukrainischen Bürgern. Außerdem versuche Moskau, durch die komplette oder teilweise Blockade von Städten Teile der ukrainischen Bevölkerung auszulöschen. Der Kreml verhindere nicht zuletzt durch Zwangsdeportationen von Kindern und deren Adoption durch Russen deren Selbstidentifikation als Ukrainer. Als weiteren Beleg führt der Entschluss die systematische Zerstörung der wirtschaftlichen Infrastruktur an. Auch damit beabsichtige Russland eine Vernichtung des ukrainischen Volkes.
So viele Kinder hat der Ukraine-Krieg bereits auf dem Gewissen
Wie "Kyiv Independent" auf Twitter unter Berufung auf die ukrainische Staatsanwaltschaft berichtet, sollen bereits 198 Kinder durch russische Angriffe in der Ukraine ums Leben gekommen sein. 355 sollen verletzt worden sein. Behörden glauben jedoch, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich wesentlich höher liegt.
Nach dem Teilabzug russischer Truppen aus nordukrainischen Gebieten waren Hunderte teils gefesselte Leichen getöteter Zivilisten entdeckt worden. Die Ukraine und auch die USA warfen daraufhin Russland Völkermord vor. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Ermittlungen aufgenommen. Russland weist die Vorwürfe entschieden zurück.
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bua/news.de/dpa