Wladimir Putin bedroht offenbar Finnland. Aufnahmen sollen zeigen, wie sich russische Raketensysteme auf die finnische Grenze zubewegen. Es ist davon auszugehen, dass Russland damit einen möglichen NATO-Beitritt Finnlands verhindern will.
Wladimir Putin will partout verhindern, dass Finnland und Schweden der NATO beitreten. Dafür fährt der Kreml-Tyrann nun offenbar äußerst schwere Geschütze auf. Wie aktuell die britische "Daily Mail" berichtet, soll Russland schwere Waffen, darunter auch Raketensysteme, in Richtung der finnischen Grenze bewegt haben - nur wenige Stunden nachdem Russland seine nördlichen Nachbarn vor einem NATO-Beitritt gewarnt hatte.
Wladimir Putin droht Finnland: Russland verlegt Kriegsgerät an finnische Grenze
Ein bislang unbestätigtes Video, das gestern Abend hochgeladen wurde, zeigt offenbar zwei russische Küstenverteidigungsraketensysteme, die sich entlang einer Straße auf der russischen Seite der Grenze bewegen, die nach Helsinki führt. Bei den Raketensystemen, die an einem Hinweisschild auf die finnische Hauptstadt vorbeifahren, handelt es sich vermutlich um das mobile Küstenschutzsystem K-300P Bastion-P, mit dem Überwasserschiffe bis hin zu Flugzeugträger-Kampfgruppen abgeschossen werden können, so die "Daily Mail".
Finland has a very long border with Russia. They are truly at the tip of the spear. Dangerous times.
— Molly Ploofkins™ (@Mollyploofkins) April 12, 2022
Russia 'moves heavy military equipment including missile systems towards Finnish border after warning Finland not to join NATO' https://t.co/XG8A868JzG pic.twitter.com/FGPWMuYhfR
Wladimir Putin will NATO-Beitritt Finnlands verhindert
Viele Experten sehen darin eine mögliche Drohung Putins an Finnland. Nur wenige Stunden zuvor hatte die finnische Premierministerin Sanna Marin erklärt, dass sie davon ausgehe, dass ihre Regierung die Diskussion über einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft noch vor dem Sommer beenden werde. Jüngste Meinungsumfragen eines finnischen Marktforschungsunternehmens ergaben, dass 84 Prozent der Finnen Russland als eine "erhebliche militärische Bedrohung" ansehen, das sind 25 Prozent mehr als im letzten Jahr.
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Kreml-Sprecher Dmitri Peskow schickt Warnung an Finnland
Als Reaktion darauf warnte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass der Schritt die Sicherheitslage in Europa "nicht verbessern" würde. "Wir haben wiederholt gesagt, dass das Bündnis ein auf Konfrontation ausgerichtetes Instrument bleibt und seine weitere Ausweitung dem europäischen Kontinent keine Stabilität bringen wird", so Peskow. Noch deutlicher wurde der Moskauer Gesetzgeber Wladimir Dschabarow, der erklärte, dass ein derartiger Schritt "die Zerstörung des Landes" bedeuten würde.
Finnland und Schweden beratschlagen über möglichen NATO-Beitritt wegen Ukraine-Krieg
Finnland hat ebenso wie das benachbarte Schweden in der Vergangenheit eine NATO-Mitgliedschaft vermieden, um Russland nicht zu provozieren, obwohl es dem Westen nahesteht. Das skandinavische Land hat jedoch eine 830 Meilen (ca. 1.336 km) lange Grenze zu Russland und ist durch Putins Einmarsch in der Ukraine verunsichert, da es 1939 schon einmal von der Sowjetunion überfallen wurde.
Unterdessen hat die schwedische Regierungspartei gestern offiziell damit begonnen, die Möglichkeit eines Beitrittsantrags zu erörtern - ein Schritt, der für das skandinavische Königreich, das sich seit Jahrzehnten militärisch neutral verhält, eine völlige Kehrtwende in seiner Politik bedeuten würde. Parteisekretär Tobias Baudin erklärte gegenüber lokalen Medien, dass die Überprüfung der NATO in den nächsten Monaten abgeschlossen sein dürfte. "Als Russland in die Ukraine einmarschierte, änderte sich Schwedens Sicherheitsposition grundlegend", so die Partei in einer Erklärung.
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So reagiert die NATO auf Putins angebliche Waffen-Bewegung an finnische Grenze
Und wie reagiert die NATO auf Russlands angebliche Waffen-Verlegung an die finnische Grenze? Am Montag hatte die NATO angekündigt, dass zwei multinationale Marinegruppen mit sechzehn Schiffen unter der Führung der königlichen niederländischen Marine vor den Ostseeküsten von Mitgliedsstaaten wie Polen und Estland patrouillieren werden, um "eine glaubwürdige und fähige Verteidigungsfähigkeit aufrechtzuerhalten".
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