Schreckliche Drohnenaufnahmen zeigen offenbar den Moment, in dem ein russischer Panzer auf einen Radfahrer in Butscha schießt. Veröffentlicht wurde das schockierende Videomaterial von der "New York Times".
Im Streit über die Deutung der Gräuel von Butscha im Ukrainekrieg hat die "New York Times" Videoaufnahmen vom Tod eines Zivilisten durch russische Soldaten veröffentlicht. Das Video zeige, wie ein Zivilist sein Fahrrad durch Butscha schiebe und an einer Straßenecke durch Schüsse aus den Türmen von zwei russischen Schützenpanzern getötet wird, berichtete die Zeitung in der Nacht zum Mittwoch.
"New York Times" veröffentlicht Schock-Aufnahmen: Video zeigt tödliche Schüsse auf Radfahrer
Das Video von Ende Februar stamme vom ukrainischen Militär und sei von der Zeitung unabhängig verifiziert worden. Die Leiche des Mannes sei schließlich nach dem Abzug der russischen Truppen an exakt jener Stelle gefunden worden, die auch im Video zu erkennen ist.
Russian soldiers opened fire on a cyclist last month in Bucha, Ukraine, new video shows. The footage was recorded by Ukraine’s military in early March, when Russian forces still held the town, and has been independently verified by The New York Times.https://t.co/oYPIh2IZVz
— The New York Times (@nytimes) April 5, 2022
Satellitenbilder offenbaren Putins Horror-Taten
Schon am Vortag hatte die "New York Times" Satellitenbilder aus Butscha veröffentlicht. Deren Datum-Einblendungen zeigen, dass sich die Überreste mehrerer Menschen bereits Mitte März auf Straßen befanden - also noch vor dem Abzug russischer Truppen. Die Todesursache der Menschen sei daraus allerdings nicht klar ersichtlich, hieß es weiter.
Auf später veröffentlichten Videos war zu sehen, dass drei der Menschen neben Fahrrädern lagen. Bei einigen waren die Hände zusammengebunden. Die am Wochenende nach dem Abzug russischer Truppen bekanntgewordenen Gräueltaten sorgen international für Entsetzen.
Ukraine macht russisches Militär für Butscha-Massaker verantwortlich
Die Ukraine macht für das Massaker das russische Militär verantwortlich, das die Stadt bis vor kurzem besetzt hatte. Moskau bestreitet das und behauptet, es handele sich um eine Inszenierung. Die russischen Truppen hätten Butscha am 30. März verlassen, aber die Körper wirkten, als seien die Menschen erst danach gestorben, erklärte das Verteidigungsministerium am Sonntag.
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sba/news.de/dpa
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