Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums hat sich ein russischer Kommandant das Leben genommen, als er feststellte, dass 90 Prozent seiner Panzer nicht funktionierten. Damit verliert Wladimir Putin den nächsten wichtigen Top-Militär.
Die Liste von Wladimir Putins getöteten Top-Militärs wird immer länger. So soll der Kreml-Chef seit Beginn der Invasion in der Ukraine bereits 17 hochrangige Kommandanten verloren haben. Zuletzt war über den Tod des Generalleutnants Yakov Rezantsev berichtet worden. Nun erklärte das ukrainische Verteidigungsministerium, dass ein weiterer russischer Kommandant im Krieg gefallen sei. Dieser soll sich, so behauptet es die ukrainische Seite, das Leben genommen haben, nachdem er festgestellt hatte, dass die Panzer seines Regiments nicht mehr einsatzfähig waren, nachdem sie für Geld zerlegt worden waren.
Wladimir Putin verliert weiteren Kommandant - Top-Militär nimmt sich das Leben wegen defekter Panzer
Der unbestätigte Bericht des Kiewer Verteidigungsministeriums besagt, dass der nicht namentlich genannte Kommandant des 13. russischen Panzerregiments - welches zur "4. Panzerdivision der Russischen Föderation" gehört - sich erschossen hat, als er feststellte, dass 90 Prozent seiner Panzer nicht einsatzfähig waren. Es wird zudem behauptet, dass Material aus den Panzern gestohlen worden sei, berichtet etwa der "Daily Star".
90 Prozent der Panzer nicht einsatzfähig! Korruption legt Putins Armee lahm
Bill Browder, ein Geschäftsmann, der viele Jahre in Russland tätig war, behauptet, dass finanzielle Korruption die russische Armee lahmlegen würde. "Ich schätze, dass 80 Prozent des Militärbudgets von den russischen Generälen gestohlen werden, denn 80 Prozent aller Budgets in Russland werden von den verantwortlichen Beamten gestohlen", sagte Browder dem "Wall Street Journal".
Putin-Soldaten nehmen Panzer auseinander, um Einkommen aufzubessern
Da ihre Löhne von ihren Vorgesetzten abgeschöpft werden, sind die einfachen Soldaten darauf angewiesen, den Treibstoff ihrer Panzer auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, um ihr Einkommen aufzubessern, heißt es beim britischen "Mirror". Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte in einem Telegram-Kanal mit, dass einige der lebenswichtigen elektronischen Geräte der Panzer, die Gold und andere Edelmetalle enthalten, entwendet wurden.
Experten sicher: Russische Panzer aus Langzeitlagern größtenteils defekt
Russland versuche, "eine beträchtliche Menge an Ausrüstung aus Langzeitlagern in Betrieb zu nehmen" und "der Zustand dieser Ausrüstung ist zumeist äußerst unbefriedigend, was ihre vollständige Nutzung unmöglich macht", heißt es. Berichten der Ukraine zufolge sind die Pläne Russlands, die Ausrüstung aus den Lagern in den Kampfeinsatz zu bringen, gescheitert, weil ein Großteil der Ausrüstung von den Soldaten zerlegt und verkauft worden ist.
Korruption kommt von ganz oben - Putin bangt um sein Vermögen
"Die Korruption kommt von ganz oben", sagt Browder. Der russische Staatschef Wladimir Putin hat sein persönliches Vermögen von "mehr als 200 Milliarden Dollar" auf geheimen Bankkonten versteckt - oft auf den Namen seiner Oligarchen-Freunde. Browder fügte hinzu, dass Putin sein Vermögen verlieren könnte, wenn er von einem Kreml-Rivalen abgesetzt werden sollte. "In dem Moment, in dem er nicht mehr an der Macht ist, wird keiner dieser Handshake-Deals mit den Oligarchen mehr respektiert", ist sich Browder sicher.
Browder zufolge wurde die Invasion in der Ukraine durch Putins Bedürfnis ausgelöst, als starker Mann angesehen zu werden. "Putin glaubte, er brauche einen guten Krieg. Die grundlegende Motivation für den Einmarsch in die Ukraine bestand also darin, an der Macht zu bleiben", behauptet Browder.
Lesen Sie auch: Selenskyj-Berater sagte Ukraine-Krieg bereits 2019 voraus
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
sba/fka/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.