Es ist ein brisanter Bericht. Angeblich soll Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch bei Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland vergiftet worden sein. Doch die Ukraine weist den Bericht zurück.
Es ist ein schockierender Bericht, den die britische "The Sun", das "Wall Street Journal" und die Plattform "Bellingcat" da aktuell bringen. Angeblich soll der russische Oligarch und Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch bei Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland vergiftet worden sein. Klingt beinahe unglaublich. Ist es vielleicht auch.
Roman Abramowitsch angeblich vergiftet bei Friedensverhandlungen
Wie es heißt, erkrankte der Besitzer des FC Chelsea ebenso wie ukrainischen Friedensunterhändlern nach einem möglichen Angriff, für den Hardliner in Moskau verantwortlich gemacht werden, die angeblich die Gespräche zur Beendigung des Krieges sabotieren wollen. Datiert wird der Vorfall auf die Verhandlungen vom 3. und 4. März. Angeblich habe es sich laut "Wall Street Journal" um "chemische Waffen" gehandelt, heißt es in dem Bericht. "The Sun" hingegen schreibt, dass es nicht bekannt sei, ob der mutmaßliche Anschlag "durch einen biologischen oder chemischen Kampfstoff oder durch eine Art elektromagnetischen Strahlenangriff" verursacht wurde.
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Die Friedensverhandlungen mit Abramowitsch hatten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew stattgefunden. Der Fußball-Oligarch, der zuletzt auf der Sanktionsliste westlicher Staaten gestanden hatte, gehörte demnach der Delegation des ukrainischen Abgeordneten Rustem Umerov an.Abramowitsch soll als Mediator an den Verhandlungen mitgewirkt haben und unter anderem zwischen Moskau und Lwiw hin- und hergereist sein. Abramowitsch übergab Wladimir Putin angeblich vor wenigen Tagen eine handschriftliche Nachricht von Ukraine-Präsident Selenskyj.
Roman Abramowitsch vergiftet? Haut schälte sich von seinem Gesicht
Die Symptome, über die Abramowitsch und die beiden ukrainischen Vertreter geklagt haben sollen, seien einerseits rote und tränende Augen gewesen. Zudem soll sich die Haut im Gesicht und an den Händen abgeschält haben, schreiben "Wall Street Journal" und "The Sun". Doch die Betroffenen wollen davon überhaupt nichts wissen!
Ukrainer weisen Bericht klar zurück
Mittlerweile hat sich Rustem Umerow bei Facebook zu Wort gemeldet und den Bericht dementiert. Er erklärte, dass mit ihm alles in Ordnung sei. "Mir geht es gut. Dies ist meine Antwort auf all die Klatschnachrichten, die sich verbreiten. Bitte vertrauen Sie keiner nicht verifizierten Information. Auch bei uns läuft ein Informationskrieg.", heißt es da. Abramowitsch hatte sich bislang noch nicht zu dem Bericht geäußert.
Der ukrainische Unterhändler Mychajlo Podolja wies die Vergiftungsberichte ebenfalls zurück. Alle Mitglieder der Verhandlungsgruppen würden normal arbeiten, erklärte er zuletzt öffentlich. "Im Informationsbereich gibt es gerade viele Spekulationen, unterschiedliche Verschwörungsversionen und Elemente des einen oder anderen Informationsspiels.", verkündete er.
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rut/news.de
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