Unzählige Menschen in der Ukraine kämpfen aktuell ums Überleben. Während Wladimir Putin die Invasion weiter vorantreibt, sind laut britischen Medien hungernde Kinder und ihre Familien dazu gezwungen, streunende Hunde zu essen und Heizungswasser zu trinken.
Jeden Tag erreichen uns neue, erschreckende Berichte aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine. Aktuell berichtet der britische "Daily Star"von hungernden ukrainischen Kindern, die angeblich gezwungen sind, streunende Hunde zu essen und Heizungswasser zu trinken, um zu überleben. In seinem Bericht beruft sich der "Daily Star" auf die Aussagen eines ukrainischen Geschäftsmannes namens Dmytro.
Wladimir Putin Schuld an Hungersnot in Ukraine - Kinder müssen Hunde essen
Dmytro soll laut "Daily Star" jüngst aus Mariupol geflohen sein. Der Ukrainer berichtet von verzweifelten Zivilisten, die auf den Straßen von Mariupol nach Nahrung und Unterschlüpfen suchen. Ganze Stadtteile der umkämpften Hafenstadt liegen durch die Bombardierung durch die russischen Truppen bereits in Trümmern. Mehrere Evakuierungen sind zuletzt gescheitert, weil zuvor vereinbarte Waffenruhen gebrochen wurden.
Flüchtling berichtet: Familien essen streunende Hunde und trinken Heizungswasser
Laut "Daily Star" sollen die in Mariupol gefangenen Kinder und ihre Familie dazu übergegangen sein, streunende Hunde zu essen und das Wasser ausf den Heizkörpern zu trinken, um zu überleben. "Es ist die Hölle auf Erden", zitiert der "Daily Star" den Geschäftsmann. "Man hört die Worte, aber es ist unmöglich, sie wirklich zu verstehen. Zu glauben, dass dies passiert", erklärte er, als er über Einheimische sprach, die angeblich streunende Hunde essen. Seit mehr als zwei Wochen wird Mariupol von katastrophalen Angriffen heimgesucht. Durch Raketenangriffe wurde die Strom-, Gas- und Wasserversorgung bereits zu Beginn der Ukraine-Invasion unterbrochen. Laut "Daily Star" leben etwa 400.000 Einwohner derzeit in Notunterkünften.
Prorussische Separatisten halten mutmaßlich Geiseln nahe Mariupol
Unweit der belagerten Hafenstadt sollen prorussische Separatisten Angaben aus Kiew zufolge jüngst einen Hilfskonvoi festgesetzt haben. Kämpfer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk hätten im zehn Kilometer westlich von Mariupol gelegenen Manhusch mehrere Mitarbeiter des ukrainischen Zivilschutzes als "Geiseln" genommen, sagte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am 22. März im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Mehr als 100.000 Menschen warten auf Evakuierung aus Mariupol
Die festgesetzten Menschen hätten Busse gefahren, in denen Zivilisten aus Mariupol hätten evakuiert werden sollen, sagte Wereschtschuk. Die Fluchtroute sei mit dem Internationalen Roten Kreuz abgesprochen gewesen. Mehr als 100.000 Menschen warten demnach auf eine Evakuierung, sitzen aber in der Stadt am Asowschen Meer fest, in der die Lage Beobachtern zufolge immer dramatischer wird.
Menschen in Mariupol laut Kreml "in völliger Sicherheit unter dem Schutz der Russischen Föderation"
Ukrainischen Angaben zufolge konnten am 22. März knapp 6.000 Menschen Mariupol in Privatautos verlassen. Aus dem russischen Verteidigungsministerium hieß es unterdessen, mehr als 68.000 weitere Zivilisten seien ohne Kiews Hilfe aus der Stadt in Sicherheit gebracht worden. Diese Menschen befänden sich nun "in völliger Sicherheit unter dem Schutz der Russischen Föderation". Kiew wirft Moskau hingegen vor, vor allem Frauen und Kinder gegen ihren Willen nach Russland zu bringen.
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fka/loc/news.de/dpa
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