Jede Fahrt zur Tankstelle ist ein kostspieliges Vergnügen, seitdem die Spritpreise auf ein Rekordhoch geklettert sind. Während die Politik sich weiter über Entlastungen streitet, zahlen Deutschlands Autofahrer täglich MILLIONEN drauf.
Millionen Autofahrer sehen angesichts der schwindelerregend hohen Spritpreise dieser Tage der Fahrt zur Tankstelle mit Grauen entgegen. Doch während sich die Preise beim Tanken auf einem Rekordhoch eingependelt haben, lassen Entlastungen seitens der Politik weiter auf sich warten.
Spritpreise weiter auf Rekordhoch: Entlastungen durch Ampel-Koalition weiter ausstehend
Zwar kündigte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an, innerhalb weniger Tage Entlastungen in Form von Tankrabatten auf den Weg bringen zu wollen. Mit der Umsetzung hapert es jedoch. Anfang der Woche zerbrachen sich SPD, Grüne und FDP in einer Krisensitzung stundenlang die Köpfe, wie Deutschlands Autofahrern die Kostenlast beim Tanken erleichtert werden könnte. Das Ergebnis der Beratungen, so ist es aktuell in der "Bild" zu lesen, sei jedoch lediglich Uneinigkeit und eine Vertagung des Meetings gewesen.
Ökonom rechnet vor: Deutschlands Autofahrer zahlen TÄGLICH 70 Mio. Euro zu viel
Für Deutschlands Autofahrer, die beim Tanken weiterhin jeden Cent doppelt umdrehen müssen, heißt das unterm Strich: Jeden Tag kassieren die Spritkonzerne 70 Millionen Euro zu viel - denn so hoch ist den Berechnungen des Wirtschaftsexperten Prof. Dr. Jens Südekum von der Universität Düsseldorf zufolge das Plus, das sich bei um 40 Cent gestiegenen Literpreisen für Sprit ergibt. Seit dem rasanten Anstieg der Spritpreise vor etwa zwei Wochen summierten sich die an Deutschlands Tanksäulen entstandenen Mehrkosten für Verbraucher somit auf eine stattliche Milliarde Euro, rechnet der Ökonom vor.
Wie könnten die Entlastungen bei Rekord-Energiepreisen aussehen?
Ein baldiges Ende des Preis-Schocks beim Tanken könnte lediglich die Ampel-Koalition mit einer Entscheidung besiegeln, wie Deutschlands Autofahrer entlastet werden. Die "Bild" will erfahren haben, dass mehrere Optionen zur Debatte standen, so beispielsweise ein Tankrabatt direkt an der Zapfsäule, eine Senkung der Energiesteuer, eine Anhebung der Pendlerpauschale oder Zuschüsse für Empfänger von Arbeitslosengeld II. Dass für ausschweifende Debatten keine Zeit bleibt, weil deutsche Autofahrer tagtäglich Millionen draufzahlen, ist der Regierung durchaus bewusst.
Entscheidung noch am Mittwoch? Ampel-Koalition will Energiepreis-Entlastungen beschließen
Nicht nur Bundesfinanzminister Christian Lindner ließ verlauten, eine zeitnahe Lösung werde kommen."Wir sind uns als Koalition einig: Weitere Entlastungen werden kommen", sagte der FDP-Chef am Dienstag (22.03.2022) in der Haushaltsdebatte im Bundestag. Die Maßnahmen müssten schnell wirken, treffsicher gegen aktuelle Belastungen helfen, befristet und im europäischen Kontext koordiniert sein. Die Koalition berate gerade unterschiedliche Modelle, er erwarte, dass es am Ende ein Paket mit verschiedenen Maßnahmen geben werde, "weil die Lebenslagen in unserem Land eben auch sehr unterschiedlich sind". Auch SPD-Chef Lars Klingbeil zufolge seien Entlastungen zum Greifen nah. Die "Bild" schrieb, dass die Spitzenkräfte der Ampel-Koalition am Mittwoch (23.03.2022) über ein Entlastungspaket beraten und eine Entscheidung treffen wollen.
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loc/news.de/dpa