Das russische Militär versucht durch brutale Taten die ukrainische Bevölkerung auszuschalten. Diebstähle, Brände und Verschleppungen nehmen zu. Mehrere Zivilisten berichten nun, wie sie vorgehen und was sie erlebten.
In einem schnellen Tempo wollte Wladimir Putin die Ukraine einnehmen. Doch die Ukrainer kämpfen unaufhörlich gegen die russische Invasion an. Deshalb gehen die russischen Truppen immer brutaler vor. Wie jetzt mehrere Ukrainer und Ukrainerinnen erzählen, sind zahlreiche Gräueltaten wie Diebstähle, Plünderungen oder Entführungen an der Tagesordnung.
Plünderungen, Brand und Diebstahl: Wladimir Putins Truppen wollten Winzerfamilie auslöschen
Wie grausam das russische Militär versucht, die ukrainische Bevölkerung auszuschalten, zeigen einige Schicksale, wie das von Winzer Mykola Chalupenko und seiner Familie. Sie betrieben seit drei Jahrzehnten ein Weingut, wo sie edle Tropfen produzierten. Doch nachdem russische Truppen ihr Haus besetzten, ist sein Lebenswerk zerstört. "Sie wollten uns hinrichten", sagte der 71-Jährige gegenüber der "Daily Mail". Sie hätten nicht nur seine Familie bedroht sondern alles im Haus gestohlen und den Weinberg abgebrannt. Sie konnten entkommen. "Wir sind weggelaufen. Wir haben nichts mitgenommen. Wir hatten nichts, was wir hätten mitnehmen können, denn sie haben uns alles genommen.
Galina Lugowaja, Sekretärin des Stadtrats von Cherson musste ebenfalls fliehen, nachdem russische Soldaten ihr Haus beschossen haben. "Nachbarn sahen zwei Männer weglaufen, nachdem sie einen Sprengsatz in das Gebäude geworfen hatten. Ich habe mein ganzes Leben in dieses Haus investiert", sagte Lugowaja.
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Es bleibt aber nicht bei Bränden und Plünderungen. Russische Soldaten wüten durch die Straßen und schlagen auf Zivilisten ein, stehlen deren Geld und töten sie fast, wie Natalja aus Meritopol der "Daily Mail" erzählte. Demonstranten leiden unter der Brutalität. Sich klar gegen den Krieg auszusprechen, bezahlen die Demo-Teilnehmer mit Schlägen oder werden sogar verschleppt. "Sie begannen, mit Schlagstöcken auf die Menschen einzuschlagen, versprühten Tränengas und setzten weitere Personen in Polizeiautos. Sie schlugen die Menschen schwer und legten ihnen Handschellen an. Ein Mann verlor das Bewusstsein - wir hatten Angst, dass er sterben könnte." Dahinter sollen extra aus den Republiken Donezk und Luhansk eingeschleuste "Schläger" stecken.
Russische Truppen lassen Journalisten, Politiker und Aktivisten verschleppen
Auch derBürgermeister von Melitopol, Iwan Fjodorow wurde, wie viele weitere hochrangige Beamte, Aktivisten oder Journalisten entführt. Fjodorow wurde sechs Tage festgehalten und soll nun wieder frei sein. Iwan Fedorow wurde von bewaffneten Männern mit einer Plastiktüte über dem Kopf aus dem Zentrum von Melitopol geführt. Er wurde im Tausch gegen russische Kriegsgefangene freigelassen. Andere lokale Aktivisten werden jedoch weiterhin vermisst.
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