Es müssen schlimme Wochen für die Mitarbeiter des Atomkraftwerks Tschernobyl sein. Angehörigen zufolge sind die Eingeschlossenen "Gefangene in einem russischen Konzentrationslager". Die Umstände wären katastrophal.
Es sind schreckliche Umstände, unter denen 100 wichtige Techniker im besetzten Atomkraftwerk Tschernobyl einem Bericht zufolge ausharren müssen. Kurz nach dem Beginn des Putin-Krieges in der Ukraine wurde das AKW, in dem immer noch radioaktiver Abfall lagert, von russischen Truppen besetzt. Seit drei Wochen müssen die Mitarbeiter dort ausharren - angeblich unter äußerst gruseligen Bedingungen. Einem Bericht des britischen "Daily Star" zufolge müssen die Techniker mit vorgehaltener Waffe arbeiten, um die Sicherheit des Kernkraftwerks aufrechtzuerhalten, das am ersten Tag der Invasion in der Ukraine von Russland erobert wurde.
Wladimir Putin besetzt AKW Tschernobyl: Sorge um Lagerbestände an abgebrannten Brennelementen
Ein Ingenieur sagte dem Blatt zufolge, dass die derzeitige Situation in Tschernobyl "gegen die internationalen Vorschriften zur nuklearen Sicherheit" verstoße. Und nicht nur das. Er fügte hinzu, dass man "zutiefst besorgt" über eine mögliche nukleare Katastrophe sei, da die Stromversorgung des Kraftwerks Tschernobyl bereits mehrmals unterbrochen und wiederhergestellt wurde. Auch die Lagerbestände an abgebrannten Brennelementen seien besorgniserregend, da das Lagerbecken "um 40 Prozent überfüllt" sei. Zusätzlich zu den 100 eingeschlossenen Technikern werden vermutlich weitere 100 Personen, Hilfskräfte wie Sicherheitspersonal, festgehalten.
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Wladimir Putin hält Tschernobyl-Mitarbeiter als "Gefangene in einem russischen Konzentrationslager"
Zuletzt gab es bereits öffentliche Proteste gegen das Vorgehen von Wladimir Putin in Tschernobyl sowie das unrechtmäßige Festhalten der AKW-Mitarbeiter. So demonstrierten bereits die Einwohner von Slawutytsch, der Stadt, die nach der Atomkatastrophe von 1986 für die Arbeiter der Anlage gebaut wurde, gegen die Behandlung der Techniker und das mögliche nukleare Risiko. Eine Frau sagte laut "Daily Star" gegenüber lokalen Medien: "Unsere Jungs sind nicht nur Geiseln, sondern Gefangene in einem russischen Konzentrationslager".
Die Frau eines der in Tschernobyl Eingeschlossenen erklärte, dass sie nur zwei kleine Mahlzeiten pro Tag erhalten würden. Physisch und moralisch seien die Betroffenen erschöpft. "Sie können duschen, aber ohne Seife, ohne Shampoo, sie können sich nicht die Zähne putzen. Sie können ihre Kleidung nicht wechseln oder waschen. Es gibt keine Medikamente. Sie schlafen auf dem Boden, auf einigen Tischen oder auf Stühlen.", schildert die Frau das Grauen.
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