Da war Wladimir Putin offenbar so in Rage, dass er nicht mehr an sich halten konnte. Eigentlich weiß der russische Präsident seine Regungen in der Öffentlichkeit gut zu verbergen. Doch in diesem Fall war der Druck offenbar zu groß.
Lag in diesem Auftritt schon die Ursache für den nächsten Ukraine-Angriff Wladimir Putins begründet? Als der Kreml-Tyrann zuletzt gegen die Ukraine marschierte und die Krim kurzerhand annektierte, wurde er bei Friedensgesprächen zwischen seinem Land, Deutschland, Frankreich und der Ukraine zur Räson gebracht. Die Staats- und Regierungschefs der Länder einigten sich im Februar 2015 im letzten ukrainischen Konflikt mit Russland schließlich nach 17-stündigen Gesprächen in Minsk (Belarus) auf einen Waffenstillstand.
Wladimir Putin: Am Druck zerbrochen! Aus ihm machte er Kleinholz
Der damalige französische Präsident François Hollande erklärte, die Vereinbarung umfasse alle strittigen Punkte, einschließlich Grenzkontrollen, Dezentralisierung und Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen. Doch es war offenbar nicht das, was Wladimir Putin erreichen wollte. Zumindest wird anhand eines Bildes darüber spekuliert, wie aufgebracht der russische Präsident während der Verhandlungen gewesen sein könnte. Denn die Verhandlungspartner zerbrachen nicht am Druck, den Wladimir Putin auf sie ausübte - im Gegensatz zu seinen eigenen Utensilien.
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Auf Bildmaterial der damaligen Verhandlungen ist Wladimir Putin zu sehen, wie er die zwei Hälften eines Bleistifts in den Händen hält. Vor lauter Wut soll Putin den Stift zerbrochen haben. Zahlreiche Kommentatoren meinten damals, dies und die sichtbaren Adern auf seiner Stirn "seien Zeichen von Angst oder Wut, da Russland vom Westen zum Nachgeben gezwungen wurde". Anders Ostlund vom Center for European Policy Analysis tweetete zu diesem Zeitpunkt: "Angst? Putin zerbricht Bleistift bei #Minsk-Gesprächen"
Anxiety? Putin breaks pencil at #Minsk talks. pic.twitter.com/N9VsMKazf0
— Anders Östlund (@andersostlund) February 11, 2015
Wladimir Putin: Kreml-Boss hat einen Napoleon-Komplex
Die Reaktionen unter dem Bild waren so zahlreich wie vielfältig. "So schlimm, so wütend. Wir können nichts tun.", antwortete ein Twitter-User zum Beispiel. Ein anderer mutmaßte: "Beweisstück A für einen klassischen Napoleon-Komplex". Darunter versteht man das vermutete Verhalten, eine kleine Körpergröße durch von außen sichtbare Erfolge und Statussymbole zu kompensieren.
"Es war nicht die beste Nacht meines Lebens, aber ich denke, der Morgen ist gut, weil wir es geschafft haben, uns trotz aller Schwierigkeiten bei den Verhandlungen auf die wichtigsten Dinge zu einigen", sagte Wladimir Putin nach dem Treffen 2015 damals. Sein Bleistift sah das sicherlich anders.
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rut/news.de
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