Wladimir Putin nimmt selbst vor Schwangeren und Babys keine Rücksicht. Nachdem eine hochschwangere Frau bei einem Raketenangriff auf eine Geburtsklinik in Mariupol angegriffen wurde, starben sie und ihr ungeborenes Kind an den schweren Verletzungen.
Seit über zwei Wochen führt Wladimir Putin Krieg gegen die Ukraine. Dabei nimmt er bewusst Menschenleben in Kauf und lässt zivile Einrichtungen beschießen. Selbst vor einer Geburtsklinik in Mariupol machte der Despot keinen Halt. Seine Raketen hinterließen nicht nur eine Schneise der Zerstörung, wie ein schockierendes Bild zeigt. Eine verletzte schwangere Frau wird von Rettern aus den Trümmern transportiert, um ihr Leben zu retten. Doch die Ärzte schafften es nicht. Mutter und Baby sind am Samstag gestorben, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete.
Schwangere und Baby nach Putins Bombenangriff auf Geburtsklinik gestorben
Mit schweren Beckenverletzungen und Quetschungen am Unterleib wurde die schwangere Frau zu Ärzten gebracht. Sie entschieden sich sofort, das ungeborene Baby per Kaiserschnitt auf die Welt zu holen. Es zeigte "keine Lebenszeichen", wie der Chirurg Timur Marin gegenüber AFP erzählte. Was danach passierte zerreißt einem das Herz. Sie mussten ihr sagen, dass ihr Baby nicht mehr lebte. Daraufhin soll sie den Ärzten zugerufen haben: "Tötet mich!". Sie selbst verlor den Kampf um ihr Leben wenig später selbst. "Mehr als 30 Minuten Wiederbelebung der Mutter brachten keine Ergebnisse. Beide starben.", erklärte der Chirurg. Ihr Mann holte die beiden Leichname ab.
Ukraine-Krieg: Russland bezeichnet Angriff auf Geburtsklinik als "Falschnachrichten"
Nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt sind drei Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sei auch ein Kind, sagte Vize-Bürgermeister Sergej Orlow am Donnerstag dem britischen Sender BBC. Ukrainische Behörden hatten nach dem Angriff am Mittwoch zunächst von 17 Verletzen gesprochen, darunter auch Schwangere. Die Ukraine machte Russland verantwortlich. Moskau wies das entschieden zurück und sprach von "Falschnachrichten". Der russische Außenminister Sergej Lawrow sprach von einer "Manipulation" der gesamten Welt mit Informationen zu mutmaßlichen Gräueltaten der russischen Armee.
Ukraine-Präsident Selenskyj verurteilt Bombardierung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat russische Vorwürfe zurückgewiesen, dass ultraradikale Kämpfer in einer Geburtsklinik in Mariupol stationiert gewesen seien. "Die Russen wurden (im Fernsehen) damit belogen, dass angeblich in dem Krankenhaus keine Patienten und in dem Geburtshaus keine Frauen und Kinder waren", sagte er am Donnerstag in einer Videobotschaft. Das sei alles "Lüge". "Das sind Kinder, Frauen, medizinische Mitarbeiter", sagte der Staatschef. Die "Propagandisten" im russischen Fernsehen würden zur Verantwortung gezogen. Auch der Westen hat den Angriff scharf verurteilt.
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bos/hos/news.de/dpa