Erneut muss sich Karl Lauterbach Kritik wegen seiner Corona-Pläne gefallen lassen. Er will trotz Auslaufen der weitreichenden Corona-Maßnahmen weiterhin auf bestimmte Regeln setzen. Laut einem Medienbericht sei das zum Scheitern verurteilt. Stimmt das?
Am 20. März sollen die weitreichenden Corona-Maßnahmen wegfallen. Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will einige Regeln auch über dieses Datum hinaus beibehalten. Das und ein anderer Plan des SPD-Politikers veranlasste nun die "Bild", ihm eine "Doppel-Klatsche" vorzuwerfen.
Karl Lauterbach wird Scheitern wegen Impfpflicht vorgeworfen
Die Impfpflicht ist ein brisantes Thema, das vor allem Querdenker gerne für ihre Hass-Tiraden nutzen. Auch die "Bild" greift es auf. Sie sehen die von der Ampel-Regierung geplante Impfpflicht gerade auf der Kippe. Laut "Bild" gibt es aktuell noch keine Mehrheit für die Gruppenanträge. Nur 50 Prozent der Abgeordneten sind weder für eine Impfpflicht ab 18 noch für eine ab 50 Jahren.
Zudem werden Lauterbachs Pläne kritisiert, dass die Länder weiterhin Kontaktbeschränkungen bestimmen können. Daneben sollen Treffen und Zugangsregelungen zu Veranstaltungen und Restaurants weiterhin beschränkt werden dürfen. Immerhin: Maskenpflicht und Abstandsregeln sollen weiterhin gelten.
Karl Lauterbach will Möglichkeit für zukünftige Corona-Maßnahmen schaffen - Kubicki fordert Ende der Regeln
Bereits bevor auf dem letzten Corona-Gipfel der Drei-Stufen-Plan erstellt wurde, gab es Kritik von der Union und FDP darüber, dass einige Maßnahmen beibehalten werden sollen. Einer, der mit am lautesten ein Ende der Corona-Maßnahmen forderte, war und ist FDP-Politiker Wolfgang Kubicki. "Karl Lauterbachs Vorstellung, die Maßnahmen mehr oder weniger fortlaufen zu lassen, wären mit der veränderten Datenlage nicht mehr zu rechtfertigen", sagte er gegenüber "Bild". "Die FDP wird jedenfalls einer Regelung, die die Ministerpräsidenten und Minister Lauterbach im Auge haben, nicht zustimmen", so Kubicki.
Wäre das als noch nicht genug, kehrt sich die "Bild" inhaltlich von Karl Lauterbach ab und schreibt erneut, wie wenig die Maskenpflicht an Schulen wirkt und dass die Omikron-Variante mild sei. Studien haben bewiesen, dass die Omikron-Variante zu milderen Verläufen führt, aber so ein Verlauf kann dennoch belastend und langwierig sein. Auch Studien konnten nachweisen, dass Masken die Coronaviruslast in Aerosolen verringerte. Schon OP-Masken konnten den Wert in einer Studie, die in "Nature" erschien, senken. Damit greifen sie das Narrativ der Coronaleugner und Verschwörungstheoretiker auf, ohne argumentative Gründe für Karl Lauterbachs angebliches Scheitern zu geben.
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bos/loc/news.de