Der Krieg in der Ukraine befeuert die ohnehin schon gigantisch hohen Spritpreise. Innerhalb von nur einer Woche steigen die Preise im Durchschnitt um knapp zehn Cent. Immer öfter steht die Zwei vor dem Komma an der Tanke.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine führt zu Turbulenzen auf den Ölmärkten - und an der Tankstelle zu steigenden Spritpreisen. Um den Markt zu beruhigen und die Preise zu stabilisieren, gab die Bundesregierung zuletzt in einem international abgestimmten Schritt einen kleinen Teil der nationalen Ölreserve frei. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte zugleich, aktuell gebe es in Deutschland keine Einschränkung der Versorgung mit Öl. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine lässt die Ölpreise in immer neue Höhen steigen.
Preis-Wahnsinn an der Tankstelle: Sprit in einer Woche fast 10 Cent teurer
Seit Jahresbeginn sind die Ölpreise um rund 45 Prozent gestiegen, allein seit Wochenbeginn um mehr als zehn Dollar. Ausschlaggebend sind vor allem Ängste wegen möglicher Lieferausfälle infolge des Kriegs in der Ukraine. Die Benzin- und Dieselpreise steigen inzwischen im Tagesrhythmus auf neue Rekordhöhen. Wie der ADAC zuletzt mitteilte, stieg der Preis für Super E10 in Deutschland auf durchschnittlich 1,827 Euro - gut 8,6 Cent mehr als vor einer Woche. Diesel verteuerte sich auf 1,756 Euro - 10 Cent mehr als vor einer Woche. Hauptursache seien Russlands Krieg in der Ukraine und die wachsende Nervosität am Rohölmarkt.
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An den Tankstellen stellt sich bei Autofahrern mit Blick auf die Preisanzeige eiskalte Schock-Starre ein. Immer öfter steht die ungeliebte "Zwei" vor dem Komma. Der Spritpreis-Wahnsinn kennt aktuell offenbar kein Ende. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine lässt die Ölpreise in immer neue Höhen steigen. Am Mittwoch markierten die als besonders wichtig geltenden Sorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) mehrjährige Höchststände. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete knapp 114 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2014. Ein Fass der US-Sorte WTI wurde mit mehr als 112 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2011.
Diesel- und Benzinpreis-Wahnsinn: Dauerhaft Sprit für 2 Euro pro Liter?
Eine Preis-Besserung ist aktuell nicht in Sicht. "Der durch den Krieg ausgelöste Preisschub für Energie, Rohstoffe und Getreide wird die ohnehin immer noch hohe Preisdynamik weiter anheizen", sagt ZEW-Fachmann Friedrich Heinemann gegenüber der "Bild"-Zeitung. An den Anblick der "Zwei" vor dem Komma an der Tankstellen-Tafel sollte man sich zumindest vorerst gewöhnen. Auch aus diesem Grund sieht der ADAC laut "Bild" einen Anstieg des Tanktourismus - in Österreich kostete der Sprit im Vergleich in dieser Woche "nur" 1,45 Euro pro Liter.
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rut/news.de/dpa
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