Außenministerin Annalena Baerbock ist überzeugt, dass Wladimir Putin sein Land und die Menschen vollkommen egal sind. Dem Kreml-Tyrannen gehe es allein um seine Macht. Baerbock rechnet in Bezug auf den Ukraine-Krieg aktuell mit dem Schlimmsten.
Außenministerin Annalena Baerbock hat dem ukrainischen Volk im Krieg gegen Russland Solidarität versichert. "In dieser Situation wollen wir auch heute in Brüssel, im Kreis der Nato ebenso wie in EU und G7, noch einmal unmissverständlich deutlich machen: wir werden die Ukrainerinnen und Ukrainer niemals ihrem Schicksal überlassen", sagte sie laut Auswärtigem Amt kurz vor ihrem Abflug am Freitag nach Brüssel zu den Treffen der Außenministerinnen und Außenminister von Nato, G7 und EU.
Annalena Baerbock sicher: Putin treibt Russland mit Ukraine-Krieg in den Ruin
Annalena Baerbock fügte hinzu, der russische Präsident Wladimir Putin erreiche mit seinem Krieg nur eines: unermessliches Leid auf allen Seiten. "Wir werden ihm - wie zuletzt in New York - politisch und wirtschaftlich weiter vor Augen führen, dass er mit geschlossenem Handeln und weltweiter Isolation Russlands rechnen muss, wenn er diesen Kurs weiter fortsetzt. Mit seinem Krieg gegen die Ukraine treibt er auch sein eigenes Land in den Ruin."
Annalena Baerbock über Kreml-Tyrannen: Für Putin ist es ein perfides Spiel um Macht
Wladimir Putin lasse keinen Zweifel daran, was sein Ziel sei: die ganze Ukraine, sagte Baerbock. "Für ihn ist es ein perfides Spiel - für die Menschen in der Ukraine ist es ein Kampf ums nackte Überleben." Die deutsche Außenministerin ist davon überzeugt, dass es Putin allein um seine Macht gehe. Im Interview mit RTL-Politikchef Nikolaus Blome erklärte Baerbock: "Putin hat sich offensichtlich in den Kopf gesetzt, jegliche rote Linien zu überschreiten. (...) Es scheint, dass sich der russische Präsident immer weiter isoliert hat und in seiner eigenen Welt nicht mehr die Reflexion bekommt, die es eigentlich bräuchte."
Annalena Baerbock warnt: Ukraine-Krieg wird noch schlimmer
Sein Land und sein Volk seien dem russischen Präsidenten egal. Die Tatsache, dass er auch Städte mit russischsprachiger Bevölkerung bombardiere, mache dies deutlich. Es gehe dem Kreml-Chef also keineswegs um den Schutz von Minderheiten, so Baerbock im RTL-Interview. Wladimir Putin nehme "keine Rücksicht auf Zivilisten" und sie befürchte, "dass es in den nächsten Tagen noch schlimmer werden wird."
Annalena Baerbock bei Sondertreffen mit EU-Außenministern in Brüssel
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs kommen die Außenminister der EU-Staaten am Nachmittag des 4. März 2022 erneut zu einem Sondertreffen in Brüssel zusammen. Zu der Sitzung werden auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sowie US-Außenminister Antony Blinken erwartet. Zudem wurden der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sowie die britische Außenministerin Liz Truss und ihre kanadische Kollegin Mélanie Joly eingeladen.
Am Freitagvormittag treffen sich die Außenminister der 30 Nato-Staaten - die meisten von ihnen sind auch Mitglied der EU - bereits zu einem Sondertreffen im Brüsseler Hauptquartier des Militärbündnisses.
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fka/loc/news.de/dpa
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