Die Drohungen aus dem Kreml sind unmissverständlich: Wladimir Putin hat nicht nur Überschallraketen für einen Angriff in Stellung gebracht, der russische Präsident hat sich auch mit Blutkonserven für den Ernstfall bevorratet.
Das Pulverfass namens Ukraine-Russland-Konflikt ist nur einen winzigen Funken davon entfernt, zur Explosion gebracht zu werden. Die Warnungen von Kreml-Chef Wladimir Putin sind unmissverständlich: Russland hat ein Waffenarsenal mit bislang nie dagewesener Durchschlagskraft im Anschlag, zudem wurde an anderer Front längst für den Kriegsfall vorgesorgt.
Wladimir Putin rüstet auf: Blutkonserven für Lazarette an ukrainische Grenze transportiert
Wie die britische "Sun" aktuell berichtet, soll Wladimir Putin Vorkehrungen getroffen haben, die den russischen Soldaten bei durch Gefechten erlittenen Verletzungen zugute kämen. US-Präsident Joe Biden teilte unter Berufung auf geheimdienstliche Informationen mit, Russland hätte umfangreiche medizinische Ausrüstung und einen Vorrat an Blutkonserven an die ukrainische Grenze bringen lassen, um verwundete Soldaten behandeln zu können. Für den Präsidenten der USA sind derartige Vorbereitungen ein klares Zeichen, dass ein Ukraine-Krieg unmittelbar bevorsteht: "Man braucht keine Blutkonserven, wenn man nicht plant, einen Krieg anzuzetteln", so Joe Biden. Der Kreml suche lediglich nach geeignetem medizinischen Personal, um die Feldlazarette komplettieren zu könne, heißt es.
Nach Nuklearwaffentests: Russland bringt Überschallraketen in Stellung
Was hingegen bereits einsatzbereit zu sein scheint, sind die Waffen, mit denen sich Russland für eine kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine wappnet. Putin sprach bereits in kryptischen Formulierungen von "Waffen ohne Gleichen, die in Gefechtsbereitschaft gebracht wurden". Wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass Putin ein Manöver mit dem Einsatz ballistischer Raketen durchführte. Bei der militärischen Übung seien strategische Nuklearwaffen auf ihre Zuverlässigkeit getestet worden, hieß es. Weitere Kampfmittel, darunter Überschallraketen, seien ebenfalls kampfbereit.
150.000 russische Soldaten gefechtsbereit - Ukraine ruft Ausnahmezustand aus
Anfang der Woche hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt und die Entsendung von Truppen angeordnet. Der Westen wirft dem Kreml-Chef vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Die EU und die USA brachten umgehend weitreichende Sanktionen gegen Russland auf den Weg. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Zudem stünden unzählige Panzer bereit. In der Ukraine wurde bereits der Ausnahmezustand angekündigt.Möglich seien dann unter anderem Ausgangssperren. Auch verstärkte Polizeipräsenz und das Recht auf willkürliche Kontrollen von Personen und Autos wären damit zulässig. Die Zustimmung des Parlaments stand zunächst noch aus, galt aber als sicher. In den ostukrainischen Separatistengebieten Donezk und Luhansk gilt bereits seit 2014 eine Sonderform des Ausnahmezustands.
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loc/news.de/dpa
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