Diese Analyse lässt den Atem stocken: Die Kosten für Handelsprodukte sind im Vergleich zum Vorjahr so rapide gestiegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Besonders heftig fiel die Preisexplosion im Energiesektor aus.
Verbraucherinnen und Verbraucher müssen derzeit so tief in die Tasche greifen wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte in Deutschland sind im Januar 2022 erneut kräftig gestiegen.
Analyse des Statistischen Bundesamtes bestätigt heftigsten Anstieg von Produzentenpreisen seit 1949
Im Vergleich zum Januar 2021 kletterten die Produzentenpreise um satte 25 Prozent, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Das war nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom 21. Februar 2022 der stärkste Anstieg zu einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949.
Von Dezember 2021 auf Januar 2022 stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, um 2,2 Prozent. Damit schwächte sich der kurzfristige Preisauftrieb nach dem Rekordanstieg im Dezember um 5,0 Prozent binnen Monatsfrist deutlich ab.
Energiepreise in Deutschland explodieren: Analyse verzeichnet Kosten-Zuwachs von fast 67 Prozent - Erdgas kostet 119 Prozent mehr
Vor allem teure Energie treibt seit Monaten die Preise. Im Januar waren die Energiepreise nach Angaben der Statistiker im Durchschnitt um 66,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Besonders kräftig zogen im Jahresvergleich die Preise für Erdgas an mit plus 119,0 Prozent. Zudem macht sich die weltweit steigende Nachfrage nach Rohstoffen in höheren Preisen bemerkbar.
Wirtschaftsexperten warnen vor rapide steigenden Kosten für Deutschlands Haushalte
Für Verbraucherinnen und Verbraucher heißt das: Die Haushaltskasse wird auf absehbare Zeit weiter strapaziert. Wirtschaftsexperten zufolge ist die Entwicklung der Energiepreise ein Gradmesser für die darauffolgende Preisentwicklung weiterer Verbrauchsgüter. Im Laufe des Jahres 2022 könnte die Inflationsrate auf vier Prozent klettern, rechnet das Ifo-Institut vor. 2021 lag der Wert noch bei 3,1 Prozent.
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Inflation erfasst Deutschland und den Euro-Raum
Die Erzeugerpreise gehen in die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Sowohl in Deutschland als auch im Euroraum insgesamt liegt die Inflation derzeit deutlich über dem Zielwert der EZB von zwei Prozent.
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loc/news.de/dpa
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