Christian Lindner will Arbeitnehmer und Rentner mit einer Steuerreform entlasten. Millionen Deutsche hätten dann mehr Netto vom Brutto. Wir verraten, wie viel Steuern Rentner künftig sparen können und wie viel mehr Geld auf Ihrem Konto landet.
Können sich Arbeitnehmer und Rentner in Deutschland schon bald über eine Entlastung freuen? Das zumindest plant der neue Finanzminister Christian Lindner. Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, wird es eine Steuerreform geben, da Lindner"ein Urteil des Bundesfinanzhof (BFH) aus dem vergangenen Jahr umsetzen" muss.
Rente in Deutschland - Christian Lindner plant Renten-Hammer
Laut des besagten Urteils werden in unserem aktuellen Steuersystem die Rentenbeiträge der Arbeitnehmer sowie die Rente mitunter doppelt besteuert, was das Grundgesetz allerdings verbietet. Heißt: Christian Lindner muss für Abhilfe schaffen und eine Steuerreform auf den Weg bringen. Tausende Arbeitnehmer und Rentner können sich deshalb auf einer Steuerentlastung freuen. Laut einer Studie des Rentenexperten Werner Siepe gibt es dann je nach Geburtsjahr bis zu 23.500 Euro mehr.
Christian Lindner bringt Steuerreform eher auf den Weg
Eigentlich sollte diese Steuerreform erst 2025 kommen, doch Christian Lindner hatte sie auf 2023 vorgezogen. Allein im nächsten Jahr bedeutet dies laut "Bild"-Zeitung für die Beschäftigten eine Entlastung von 2,47 Milliarden Euro. "Mein Ziel als Finanzminister ist es, den Bürgern mehr Spielraum zu verschaffen. Das gilt gerade angesichts der Inflation", so Christian Lindner gegenüber der "Bild".
So viel Steuern können Rentner künftig sparen
Schenkt man den Berechnungen von Renten-Experte Siepe Glauben, somüssen künftige Rentner nun Tausende Euro weniger Steuern zahlen. Ein Arbeitnehmer mit einem Durchschnittslohn, der 2040 in Rente geht, müsste dann auf 20 Jahre gerechnet in seiner Rentenzeit 12.482 Euro weniger Steuern zahlen. "Bei einem Gutverdiener wären es sogar 23.522 Euro", so die "Bild". Aber: Von Lindners Steuerreform profitieren lediglich die Rentner, die nach 2023 in Rente gehen.
Lindner-Berater Lars Feld für höheres Rentenalter
Diskussionsbedarf herrscht auch immer noch beim Renteneintrittsalter. Während im Koalitionsvertrag von SPD, Grüne und FDP vereinbart wurde, dass es "keine Rentenkürzungen und keine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben" wird, spricht der neue Berater von Christian Lindner, Lars Feld, nun von einem höheren Rentenalter. Der Freiburger Ökonom war von Linder Anfang der Woche zum ehrenamtlichen ökonomischen Berater ernannt worden. Feld war früher Vorsitzender der "Wirtschaftsweisen".
Renten-Schock für Deutschlands Arbeitnehmer: Experte fordert Rente ab 70
Der neue Wirtschaftsberater hat sich klar für ein höheres Rentenalter ausgesprochen. Der Beginn der Rente solle an die höhere Lebenserwartung gekoppelt werden, sagte Feld der Wochenzeitung "Die Zeit". "Wir haben das in meiner Zeit im Sachverständigenrat mehrmals vorgerechnet. Man würde höchstens bei einem Renteneintrittsalter von 70 Jahren enden", sagte Feld. Dies sei nötig, damit das Rentensystem "nach 2029 finanziell stabil bleibt", so Feld.
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fka/news.de/dpa