Die Zahl der Corona-Neuinfektionen mag sinken, Lockerungen sind beschlossene Sache - doch ausgestanden ist die Pandemie längst nicht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mahnt nun eindringlich zu Vorsicht.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat trotz leicht sinkender Corona-Infektionszahlen zu weiter nötiger Vorsicht gemahnt und vor zusätzlichen Lockerungen gewarnt. Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei überschritten, sagte der SPD-Politiker am 18. Februar in Berlin.
Karl Lauterbach warnt vor Neuanstieg von Infektionszahlen
Ein Wiederanstieg der Fallzahlen könne zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht sicher ausgeschlossen werden. Die Entwicklung sei "noch nicht wirklich in sicheren Gewässern". Lauterbach verwies auf den weiter hohen Anteil Ungeimpfter bei gefährdeten Menschen über 60 Jahre und die neue, wohl ansteckendere Omikron-Untervariante BA.2.
Stichtag 20. März für Lockerungen: Bundesgesundheitsminister erklärt "langsamen Ausstieg"
Mit Blick auf die Bund-Länder-Beschlüsse für einen weitgehenden Wegfall der einschneidenden Alltagsbeschränkungen bis zum 20. März betonte Lauterbach, dies sei nicht das Ende aller Corona-Maßnahmen. Es gehe um einen "langsamen Ausstieg". Er appelliere daher an alle Ministerpräsidenten, nicht darüber hinaus zu gehen. Es gelte, die beschlossenen Schritte umzusetzen wie ein Uhrwerk. "Das ist das Maximum, was wir uns an Lockerungen leisten können."
Allgemeine Impfpflicht für sicheren Herbst 2022 unumgänglich
Für den Herbst sei nach Einschätzungen in der Wissenschaft mit möglichen weiteren Corona-Wellen zu rechnen. Um dies zu bewältigen, sei eine allgemeine Impfpflicht nötig, machte Lauterbach deutlich.
Sieben-Tage-Inzidenz sinkt kontinuierlich - 220.000 neue Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist laut Robert Koch-Institut (RKI) erneut gesunken - auf nun 1.371,7 nach 1.385,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen am Vortag. Die Gesundheitsämter meldeten 220.048 neue Fälle an einem Tag. Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den amtlichen Daten nicht erfasst sind. Registriert wurden nun auch 264 weitere Todesfälle binnen 24 Stunden.
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loc/news.de/dpa