Weil sie ihren Schülern ausländische Tänze beibrachte, droht einer Tanzlehrerin in Nordkorea nun die Todesstrafe. Die Frau hatte ihren Schülern Tänze aus dem Ausland beigebracht, was in Nordkorea strengstens verboten ist.
Kim Jong-un scheint kein besonders großer Tanz-Fan zu sein. Die nordkoreanischen Behörden haben Berichten zufolge eine Tanzlehrerin und mehrere Schüler verhaftet, weil sie ausländische Medien benutzt haben, um "kapitalistische" Tanzschritte zu erlernen.
Kim Jong-un lässt Tanzlehrerin und Schüler verhaften
Wie bei der "Daily Mail" zu lesen ist, hatte die Tanzlehrerin aus der nordwestlichen Stadt Pyongsong einen USB-Stick mit ausländische Liedern und Tanzvideos verwendet, um die Teenager zu unterrichten. Der USB-Stick wurde beschlagnahmt und der Lehrer verhaftet.
Verstoß gegen nordkoreanisches Gesetz! Lehrerin droht die Todesstrafe
Bereits Ende 2020 hatte Nordkorea das Gesetz zur Beseitigung "reaktionären Gedankenguts und reaktionärer Kultur" verabschiedet, um gegen die Verbreitung und das Ansehen ausländischer Medien - insbesondere aus kapitalistischen Ländern wie den USA und Südkorea - vorzugehen. Auf Verstöße gegen das Gesetz steht die Todesstrafe. Die drakonische Gesetzgebung wurde unter anderem genutzt, um Autofahrer zu bestrafen, die ihre Autoscheiben getönt hatten und eine Sprache und einen Slang im südkoreanischen Stil verwendeten.
Lehrerin lehrte Schüler ausländische Tänze
Ein Einwohner Nordkoreas berichtete dem koreanischen Dienst von RFA: "Die Anti-Sozialismus-Inspektionsgruppe hat eine Tanzlehrerin in den Dreißigern festgenommen, die in Yangji-dong, Pyongsong-Stadt, Teenagern Disco-Tänze im ausländischen Stil beibrachte." Die Quelle behauptete, "dass die Durchsetzung der Vorschriften rund um Seollal, dem Neujahrsfest, in der Regel lockerer gehandhabt wird, dass aber in diesem Jahr ein scharfes Durchgreifen zu beobachten war."
Tanzlehrerin wollte Einkommen durch Tanzstunden aufbessern
RFA-Quellen zufolge hatte die Frau einen Abschluss in Choreografie an der Pyongsong-Universität der Künste und war als Lehrerin an der Okchon-Oberschule in Pyongsong eingesetzt. Dem Bericht nach hatte sie die private Tanzakademie betrieben, um ihr Gehalt von 3.000 Won (2,19 Euro) aufzubessern. Für eine Stunde Unterricht soll sie umgerechnet 8 Euro verlangt haben. Eine zweite Quelle sagte: "Sie wollten lieber tanzen lernen, wie es in Südkorea, China und Amerika üblich ist, als im nordkoreanischen Stil. Also hat sie es ihnen beigebracht."
Verbotene USB-Sticks aus China treiben Kim Jong-un in den Wahnsinn
Eine weitere anonyme Quelle erklärte gegenüber RFA: "Die Enkelin eines Parteifunktionärs aus der Provinz wurde mit einer SD-Karte auf ihrem Smartphone erwischt, auf der südkoreanische Filme gespeichert waren. Bei den Ermittlungen verriet sie, wie und wo sie die SD-Karte gekauft hatte." Es wird davon ausgegangen, dass die verbotenen USB-Sticks über den Seeweg aus China nach Nordkorea geschmuggelt werden. Diejenigen, die diese Flash-Laufwerke und SD-Karten illegal an Jugendliche verkauft oder verliehen haben, werden in der Regel hart bestraft. Mit welchen Konsequenzen die Tanzlehrerin rechnen muss, ist aktuell nicht bekannt. Im schlimmsten Fall droht ihr die Todesstrafe oder die Versetzung in ein Gefangenenlager.
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sba/loc/news.de