Die Debatte um baldige Corona-Lockerungen verläuft hitzig. Doch Janosch Dahmen spricht sich nun dagegen aus. Denn er warnt nun davor, dass eine Omikron-Variante die Lage in Deutschland verschärfen könnte.
Die Omikron-Welle hält Deutschland in Atem. Obwohl die Zahl der Neuinfektionen steigt, werden Rufe nach Öffnungen aus der Politik immer lauter. Doch Grünen Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen macht sich Sorgen, denn eine neue Corona-Variante könnte die Corona-Situation verschärfen.
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Janosch Dahmen hält Lockerungen der Corona-Maßnahmen in den kommenden vier Wochen eher für unwahrscheinlich. In einem Interview der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) begründete er dies mit Unsicherheiten rund um den Omikron-Subtyp BA.2, eine womöglich noch leichter übertragbare Untervariante von Omikron.
"Es ist möglich, dass sich die Trendwende um mehrere Wochen verzögern könnte", sagte Dahmen den Funke-Zeitungen. Die BA.2-Verbreitung werde den Höhepunkt der aktuellen Welle voraussichtlich weiter nach hinten verschieben. "Alles, was wir bislang über BA.2 wissen, legt nahe, dass die Infektionszahlen möglicherweise noch nicht im Februar zurück gehen werden. Es ist möglich, dass sich die Trendwende um mehrere Wochen verzögern könnte."
Janosch Dahmen gegen Lockerungen im Februar
Dabei spielten viele Faktoren eine Rolle. "Unklar ist zum Beispiel noch, wie gut Personen, die eine Infektion mit dem Omikron-Subtyp BA.1 überstanden haben, auch gegen BA.2 immunisiert sind." Das Virus werde Ende Februar nicht verschwunden sein. "Angesichts von BA.2 sind umfassende Lockerungen in den nächsten vier Wochen eher unrealistisch", sagte Dahmen.
Christian Drosten warnt vor Super-Mutante
Auch Christian Drosten hat vor über einer Woche im Gespräch mit dem "Deutschlandfunk" darüber gesprochen, dass sich die Corona-Varianten weiter verbreiten könnten. Sogar eine Super-Mutante aus Delta und Omikron sei möglich. Deshalb müsste mit Impfungen gegengesteuert werden. Ohne Mechanismen würde die Pandemie noch weiter anhalten, so der Virologe. Die Bundesregierung hat in der Diskussion über mögliche Lockerungen von Corona-Maßnahmen bereits auf die Bremse gedrückt. Sie verwies darauf, dass die Omikron-Welle ihren Höhepunkt noch nicht erreicht habe.
Öffnungsstrategie von Bundesregierung gefordert - Markus Söder für Lockerungen
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Tino Sorge, forderte die Bundesregierung auf, eine Strategie für stufenweise Lockerungen vorzulegen. Seit Wochen kündige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, der Omikron-Höchststand werde im Februar erreicht. "Über die Zeit danach hüllt er sich hingegen in großes Schweigen", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). "Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, eine Öffnungsstrategie für das Land vorzubereiten." Markus Söder und Christian Lindner sprachen sich bereits für Öffnungsperspektiven aus. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, mahnte dabei unter anderem Einheitlichkeit an. Ein Flickenteppich müsse vermieden werden, sagte er dem RND.
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bos/hos/news.de/dpa