So scharf hat Donald Trump seinen Nachfolger Joe Biden noch nie attackiert. Der frühere US-Präsident warf Biden "komplettes Versagen" vor. Sogar von "Machtmissbrauch" war bei seinem jüngsten Auftritt die Rede.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seinem Nachfolger Joe Biden knapp ein Jahr nach dessen Amtsantritt komplettes Versagen vorgeworfen. "In weniger als einem Jahr hat Joe Biden mit den radikalen Demokraten unser Land an den Rand des Ruins gebracht", sagte Trump am Samstagabend (Ortszeit) bei einer Rede vor Anhängern in Florence im Bundesstaat Arizona. Bidens Kurs sei ein Desaster. "Unser Land wird zerstört", sagte Trump. Biden war am 20. Januar 2021 als US-Präsident vereidigt worden.
Donald Trump wettert bei Auftritt heftig gegen Biden und Demokraten
Trump beklagte, es gebe eine Inflationskrise, Spritpreise seien gestiegen, Regale in Geschäften seien leer, Kriminalität und illegale Migration hätten drastisch zugenommen, ebenso wie Corona-Infektionen. Außerdem habe Biden die USA auf der Weltbühne blamiert, unter anderem durch die "Kapitulation" in Afghanistan. Auch Russland, China, der Iran und Nordkorea hätten keinen Respekt mehr vor den USA. Biden habe "völlig versagt". Seine Regierung sei "unfähig" und "inkompetent". In der Pandemie versuche Biden auch, den Menschen mit Vorschriften ihre Würde und ihre Freiheit zu nehmen. Dies sei "Regierungs-Tyrannei".
Donald Trump meldet sich mit Biden-Attacke zurück
Trump inszenierte sich wie schon in der Vergangenheit - trotz seiner eigenen Zeit im Weißen Haus - als Mann des Anti-Establishments und sagte: "Diese korrupten, machthungrigen Verrückten müssen uns laut und deutlich zuhören: Wir haben es satt, dass unser Leben von Politikern und Bürokraten in Washington kontrolliert wird."
Ex-US-Präsident wirft Demokraten "Machtmissbrauch" vor
Heftig wetterte Trump einmal mehr gegen die Demokraten insgesamt. "Die heutige radikale Demokratische Partei wird von einem gemeinen und bösartigen Geist des linken Faschismus angetrieben. Das ist nicht mehr nur Sozialismus", sagte der Republikaner. Die Demokraten nutzten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zur Schikanierung ihrer politischen Gegner. Dieser "eklatante Machtmissbrauch" sei eine Schande. "Wir müssen unsere Nation vor diesen Monstern schützen, die die Strafverfolgung für politische Vergeltungsmaßnahmen nutzen."
Trump spricht immer noch von Wahlbetrug
Viel Zeit verwandte Trump einmal mehr darauf, seine unbelegten Behauptungen zu erneuern, er sei durch Betrug um den Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2020 gebracht worden. Außerdem streute er Verschwörungstheorien mit Blick auf die Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 und äußerte den Verdacht, dass Behörden wie die Bundespolizei FBI darin involviert gewesen sein könnten.
Es war Trumps erster Wahlkampfauftritt für die Republikanische Partei im neuen Wahljahr: Im November stehen in den USA Kongresswahlen an.
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sba/news.de/dpa
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