Die Welt blickt besorgt Richtung Nordkorea. Während es dem Volk an Lebensmitteln mangelt und ein Hungertod droht, befürchten Beobachter, Kim Jong-un könnte an seinem Geburtstag seine Macht mittels Atomraketen demonstrieren wollen.
Experten warnen aktuell davor, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un an seinem heutigen Geburtstag seine neuesten Raketen und Waffen präsentieren könnte. Am vergangenen Mittwoch erst hatten Staatsmedien berichtet, dass Nordkorea erfolgreich eine Hyperschall-Rakete getestet hatte.
Kim Jong-un plant massive Aufrüstung für 2022
Bereits in seiner Neujahrsansprache hatte Kim Jong-un betont, dass er die Verteidigungsfähigkeiten Nordkoreas aufgrunddes zunehmend instabilen militärischen Umfelds auf der koreanischen Halbinsel weiter stärken werde. Groß ist daher die Sorge, dass der Diktator seine militärische Stärke bewusst an seinem 38. Geburtstag präsentieren werde.
Schickt Kim Jong-un sein Volk in den sicheren Hungertod?
Andere Beobachter wieGordon Chang, Experte für Nordkorea und China, geht allerdings davon aus, dass Kim Jong-un an seinem Geburtstag die Verbesserung der Lebensgrundlagen für das Volk in den Fokus stellen werde. Der Machthaber sei sich dessen bewusst, dass das Volk aktuell kein Interesse an Waffenausstellungen habe. Denn die Lage in Nordkorea ist besorgniserregend. Die Menschen leiden Hunger, seitdem Kim Jong-un im Zuge der Covid-Pandemie die Grenzen schließen ließ.
Nordkoreaner haben bis 2025 keine Erleichterungen zu erwarten
"Der Hunger steht jetzt ganz oben in den Köpfen der Menschen. Kim schloss im Januar 2020 seine Landgrenzen zu China und Russland, um den Norden vor dem Coronavirus zu schützen, und er setzte drakonische Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung mit Schießbefehlen durch", erklärt Nordkorea-Experte Gordon Chang im Interview mit dem britischen "Express". Man habe den Nordkoreanern bereits gesagt, dass sie bis 2025 keine Erleichterungen zu erwarten haben.
Schon jetzt wird befürchtet, dass die Hungersnot schlimmer sein könnte, als die Mitte der 1990er Jahre, die mehr als 3,5 Millionen Menschen das Leben kostete.
fka/news.de
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