Erneut sorgt Nordkorea mit einem Raketentest für Schlagzeilen. Nachdem Südkorea und Japan am Mittwoch bereits von entsprechenden Sichtungen berichteten, liefert Kim Jong-un den Fotobeweis.
Erneut schockt Kim Jong-un mit einem Raketentest. Nach eigenen Angaben hat Nordkorea angeblich erneut eine Hyperschallrakete getestet. Als Beweis dient ein erschreckendes Foto.
Nordkorea: Kim Jong-un schockt mit Hyperschallraketen-Test
Bei dem Test durch die Akademie für Verteidigungswissenschaft am Mittwoch habe die Rakete präzise ein vorher festgelegtes Ziel in 700 Kilometer Entfernung getroffen, berichteten die Staatsmedien am Donnerstag. Zusammen mit vorherigen Erfolgen bei Tests von Hyperschallraketen sei dies von "strategischer Bedeutung". Mit Hyperschall werden Geschwindigkeiten oberhalb der fünffachen Schallgeschwindigkeit bezeichnet, also etwa 6.180 Kilometer pro Stunde. Waffen dieser Art können deshalb nur schwer abgefangen werden.
Sollte sich die Darstellung aus Pjöngjang bestätigen, wäre es wohl der zweite Test einer solchen Rakete durch Nordkorea innerhalb von vier Monaten. Im September hatte das Land damaligen Berichten nordkoreanischer Medien zufolge eine Hyperschallrakete vom Typ Hwasong-8 aus der nördlichen Provinz Chagang abgefeuert.
Südkorea und Japan registrierten Raketenabschuss ins Japanische Meer
Die Nachbarländer Südkorea und Japan hatten am Mittwoch mitgeteilt, Nordkorea habe wahrscheinlich eine ballistische Testrakete ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) abgefeuert. Genauere Angaben dazu wurden nicht gemacht. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea Tests mit solchen Raketen, die je nach Bauart einen Atomsprengkopf tragen können. Wie ballistische Raketen können auch Hyperschallraketen potenziell Nuklearwaffen tragen.
Die politisch weitgehend isolierte Führung in Pjöngjang treibt seit Jahren die Entwicklung von Raketen voran, die nicht nur Südkorea und Japan treffen, sondern auch Atomsprengköpfe bis in die USA tragen könnten. Das Land hat sich selbst zu einer Atommacht erklärt. Sein Status wird aber vor dem Hintergrund der Verhandlungen über sein Atomwaffenprogramm eher offen gehalten. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea kommen allerdings seit fast drei Jahren nicht mehr voran.
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bua/bos/news.de/dpa