Nordkorea hat nach Angaben der Behörden in Südkorea und Japan eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete in das Japanische Meer geschossen. Es ist Kim Jong-uns erster Raketenstart in diesem Jahr. Was plant der Diktator?
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Nordkorea hat nach Angaben zweier Nachbarländer mindestens ein nicht näher identifiziertes Geschoss ins Meer abgefeuert. Bei dem Geschoss soll es sich Berichten zufolge um eine tödliche ballistische Rakete gehandelt haben, die von einem U-Boot aus in das Japanische Meer geschossen wurde.
Kim Jong-un feuert Rakete ins Meer ab
Während Japans Regierung von einer augenscheinlich ballistischen Rakete sprach, teilte der Generalstab des südkoreanischen Militärs am Mittwoch mit, es sei noch unklar, um welche Art Geschoss es sich gehandelt habe und wie weit es geflogen sei. Den Angaben aus Seoul zufolge flog es in Richtung des Japanischen Meers. Sowohl der südkoreanische Generalstab als auch die japanische Küstenwache erklärten nach dem Vorfall, dass der Start der Rakete von Kim Jong-uns Schurkenstaat ausgegangen sei.
Nach Nordkoreas Raketentest: Japanische Küstenwache gibt Warnung heraus
Die japanische Küstenwache hat außerdem eine Warnung für Schiffe auf See herausgegeben. "Es wird angenommen, dass die möglicherweise von Nordkorea gestarteten ballistischen Raketen bereits abgestürzt sind. Schiffe sollten auf künftige Informationen achten und wenn sie ein abgestürztes Objekt finden, sollten sie sich diesem nicht nähern und die entsprechenden Informationen der japanischen Küstenwache melden.", heißt es in der Erklärung der Küstenwache.
Japans Verteidigungsministerium untersucht Vorfall
Das japanische Verteidigungsministerium fügte auf Twitter hinzu, dass man den Abschuss untersuche: "Wir werden Sie informieren, sobald ein Folgebericht verfügbar ist." Japans Premierminister Fumio Kishida sagte, man führe heute eine gründliche Sicherheitsüberprüfung von Schiffen und Flugzeugen durch, die möglicherweise betroffen gewesen sein könnten. Nach Angaben südkoreanischer Behörden handelt es sich bei dieser U-Boot-gestützten ballistischen Rakete (SLBM) um eine "Mini"-Version einer anderen Rakete, die am 19. Oktober letzten Jahres von dem U-Boot 8.24 Hero aus getestet wurde.
Kim Jong-un testet offenbar neue Waffe
Diese neue, kleinere Waffe wurde letztes Jahr auf einer Verteidigungsausstellung vorgestellt. Südkoreanische Quellen berichten, dass Kim Jong-un beim jüngsten Raketen-Start nicht anwesend war, da er nicht auf der Liste der den Start leitenden Beamten stand. Sie berichteten auch, dass es sich um einen Teststart handelte. Nordkorea hat sich zu dem gemeldeten Start noch nicht geäußert.
Letzter Raketentest im Oktober 2021
Nordkorea hatte zuletzt im Oktober eine ballistische Rakete getestet. Tests mit solchen Raketen sind dem Land durch UN-Resolutionen untersagt. Die Führung von Machthaber Kim Jong-un treibt seit Jahren die Entwicklung von Raketen voran, die mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden könnten. Es ist deswegen harten internationalen Sanktionen unterworfen.
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sba/news.de/dpa
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