Die Angst vor einem Militärschlag in der Ukraine wächst: Nun schickt Wladimir Putin nicht nur schweres Kriegsgerät an die Grenze sondern auch Militärkrankenwagen. Außerdem scheint der Kremlchef Reservisten zu mobilisieren. Experten schlagen Alarm.
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Die Angst vor einem Krieg in Osteuropa wächst. Seit Monaten rüstet Russland nahe der ukrainischen Grenze massiv mit Panzern, Schützenpanzern, Raketenwerfern sowie Selbstfahrlafetten auf. In riesigen Lagern wartet das Kriegsgerät auf seinen Einsatz. Plant Wladimir Putin eine Invasion?
Angst vor Offensive: Russland transportiert schweres Kriegsgerät an Ukraine-Grenze
Experten sehen das Aufrüsten an der ukrainischen Grenze jedoch bislang nüchtern. "Russlands schwere Waffen können, wer weiß wie lange, im Einsatz bleiben, mit kleinem Truppenaufwand für ihre Sicherheit und Wartung", sagte ein anonymer westlicher Militärexperte gegenüber der "Bild". Eine Drohkulisse, die nur wenig über die Pläne des Kremlchefs verrate. Scheinbar unwichtige Details dafür umso mehr.
Militärkrankenwagen und Reservisten! Videos schocken Experten
In den sozialen Netzwerken lösen Videos aus Russland für Sorgen unter Militär-Experten. So zeigen die Aufnahmen, wie neben Panzern und schwerem Kriegsgerät auch Logistik und Krankenwagen in Richtung Ukraine transportiert werden. "Panzer beunruhigen uns weniger. Ernsthafte Sorgen machen wir uns erst, wenn wir Krankenwagen in Richtung Grenze fahren sehen", sagte ein hochrangiger Nato-Offizier Ende November gegenüber der "Bild". Die Gründe liegen auf der Hand. "Für jede bedeutende Bodenoffensive gegen die Ukraine werden die russischen Bodentruppen Unterstützung, Nachschub und die Mittel benötigen, um mit Verlusten fertig zu werden", erklärte Russland-Experte und Verteidigungsanalyst Andy Scollick gegenüber dem Blatt. "Logistik – die Bewegung, Versorgung und Aufrechterhaltung von Streitkräften – ist von wesentlicher Bedeutung, um eine Armee im Feld zu versorgen und sie während der Operationen zu erhalten. Und natürlich sind medizinische Einheiten notwendig, um eine große Anzahl von Verletzten zu bewältigen."
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Doch damit nicht genug: Offenbar mobilisiert Russland auch Reservisten. Videos auf TikTok zeigen, wie russische Reservisten durch den Schnee marschieren. Eins dürfte klar sein: Für eine groß angelegte Offensive braucht Russland Soldaten. Reservisten würden dann "Aufgaben jenseits des Kampfes, wie das Fahren von Lastwagen und die Bewachung von Stützpunkten und Ausrüstung, übernehmen."
Überrollt Putin bald die Ukraine? DAS sagen Experten
Scollick ist nicht der einzige Experte, der die Entwicklung an der ukrainischen Grenze mit Sorge betrachten. "Panzer zu bewegen ist eine Sache. Aber wir sollten keine russische Invasion erwarten, solange sie keine anderen Mittel zur Unterstützung ihrer Manöver-Einheiten mobilisieren. Der Einsatz von Reservisten ist neu, kann aber nur eine zusätzliche Vorbereitung sein, denn Kriege sind unberechenbar", sagte Militärexperte Robert Lee vom Londoner King's College der "Bild".
Wladimir Putin scheint eine Offensive mit Sorgfalt vorzubereiten. "Russland marschierte 2014 in die Ukraine ein und begann Ende März 2021, für diese Offensive zu mobilisieren. Putin weiß, dass die Ukrainer kämpfen werden", zitiert die "Bild" den kanadischen Militärfachmann Michael MacKay.
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