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Verschärfte Einreiseregeln: Mit DIESEM Plan will Karl Lauterbach die Omikron-Welle stoppen

In Rekordtempo breitet sich Omikron aus. Auch in Deutschland ist die Virusvariante bereits angekommen. Um die Ausbreitung zu verlangsamen, gelten bald strikte Reisebeschränkungen. So will Karl Lauterbach die Omikron-Welle brechen!

Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, verschärft die Einreiseregeln. (Foto) Suche
Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, verschärft die Einreiseregeln. Bild: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Zum Schutz vor einer schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus fordern die Gesundheitsminister derLänder schärfere Regeln zur Einreise nach Deutschland. Dabei geht es um Maßnahmen bei der Einreise aus Virusvariantengebieten, wie es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschluss der Minister vom Samstag heißt.

Omikron breitet sich weiter aus: Karl Lauterbach will Einreise nach Deutschland sicherer machen

Zuständig ist die Bundesregierung. "Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. "Verhindern können wir die Verbreitung nicht, nur verzögern. Je länger es dauert, bis Omikron auch Deutschland im Griff hat, umso besser."

Coronavirus-Einreiseverordnung wird verschärft - Diese Regeln gelten für Reisende

Konkret heißt es im Beschluss der Gesundheitsminister der Länder, die Bundesregierung werde gebeten, die Coronavirus-Einreiseverordnung zu verändern. So sollen Reisende ab sechs Jahren, die sich zu einem beliebigen Zeitpunkt in den letzten zehn Tagen vor der Einreise in einem zum Zeitpunkt der Einreise als Virusvariantengebiet eingestuften Gebiet aufgehalten haben, schon vor der Abreise einen negativen PCR-Testnachweis vorlegen. Ein Antigen-Schnelltest solle hierfür nicht mehr zulässig sein. Die dem Negativtestnachweis zugrundeliegende PCR-Testung dürfe bei Abflug im Ausland nicht länger als 48 Stunden zurückliegen.

Diese Regelung solle auch für Personen gelten, die in der Bundesrepublik in einem Flughafen lediglich umsteigen, heißt es weiter. Die zuständigen Behörden sollten durch angemessene Kontrollen der Einhaltung dieser Regelungen "Nachdruck" verleihen.

Omikron-Fallzahlen sollen gering gehalten werden

Zur Begründung heißt es, um den Eintrag der besorgniserregenden Omikron-Variante in Deutschland möglichst gering zu halten und das bereits jetzt hohe, von der Delta-Variante ausgehende Infektionsgeschehen nicht weiter zu befeuern, seien Verschärfungen bei den Testvorgaben bei der Einreise erforderlich. Bei Flügen von mehr als fünf Stunden Dauer sei entsprechend der Empfehlungen des Robert Koch-Instituts von einem erhöhten Infektionsrisiko auszugehen - so dass bei Testungen bei der Einreise aus Virusvariantengebieten unterschiedliche Regelungen für Kurz- und Langstreckenflüge getroffen werden könnten.

Großbritannien wird Virusvariantengebiet - Omikron-Fallzahlen explodieren

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante in Großbritannien führt die Bundesregierung kurz vor Weihnachten drastische Reisebeschränkungen für Rückkehrer von der Insel ein. Von diesem Montag an (0.00 Uhr) gilt das Vereinigte Königreich als Virusvariantengebiet, wie das Robert Koch-Institut am Samstagabend in Berlin mitteilte. Dies bedeutet, dass Einreisende 14 Tage in Corona-Quarantäne müssen - auch, wer geimpft ist oder eine Überkrankung überstanden hat. Diese Frist kann auch nicht durch einen Test verkürzt werden. Zudem dürfen nur noch Bundesbürger und Menschen mit deutschem Wohnsitz ins Land.

Quarantänepflicht bei Einreise aus Virusvariantengebieten - Diese Länder gelten aktuell als Hochrisikogebiete

Zudem gelten die Nachbarländer Dänemark und Frankreich wegen steigender Fallzahlen und Omikron in Deutschland seit Mitternacht nun als Hochrisikogebiete. Dies hatte das RKI bereits am Freitag bekanntgegeben. Mit Ausnahme von Luxemburg sind nun alle deutschen Nachbarländer Hochrisikogebiete. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss zehn Tage in Quarantäne. Frühestens fünf Tage nach der Einreise kann man sich mit einem Test davon befreien.

Wegen der Pandemie fährt Dänemark große Teile des öffentlichen Lebens wieder herunter: Theater, Kinos, Zoos, Vergnügungsparks und Sportstätten müssen ihre Türen nun wieder geschlossen halten. Restaurants dürfen nur noch bis 23 Uhr öffnen. Auch in dem skandinavischen Land sind die Corona-Zahlen wieder sprunghaft gestiegen. Am Freitag erreichte die Zahl der Neuinfektionen einen Rekordwert von 12.000 - davon mehr als ein Fünftel mit der Omikron-Variante.

Frankreich greift im Kampf gegen die fünfte Welle auf strengere Impfregeln zurück. Im Januar kann eine Auffrischungsimpfung nach bereits vier statt fünf Monaten erfolgen. Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte an, dass eine dritte Injektion für Pflegekräfte und Feuerwehrleute Pflicht wird. Vor wenigen Tagen begannen die Schutzimpfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahre. Das zu Silvester geplante Feuerwerk und Konzert auf den Champs-Élysées fällt wegen der steigenden Zahl der Neuinfektionen aus.

Die Niederlande verhängten wegen der Omikron-Variante einen neuen strengen Lockdown. Von diesem Sonntag an müssen fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure schließen. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind. Jeder Haushalt darf nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind ausnahmsweise bis zu vier Besucher erlaubt. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten.

Laut Liste des Robert Koch-Instituts gelten derzeit auch Länder wie Südafrika, Namibia und Simbabwe als Virusvariantengebiet. Im südlichen Afrika war Omikron entdeckt worden.

Lauterbach warnt vor fünfter Corona-Welle

Nach Einschätzung von Lauterbach steht Deutschland vor einer massiven fünften Corona-Welle mit der Omikron-Variante. Die Omikron-Welle könne verzögert, aber nicht verhindert werden, hatte Lauterbach am Freitag in Hannover gesagt. Die von Omikron bereits besonders betroffenen Länder Großbritannien und Dänemark hatten in den vergangenen Tagen Rekordzahlen an Neuinfektionen verzeichnet.

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/news.de/dpa

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