Da schellen schon die Alarmglocken. Einer Analyse zufolge hat das US-Militär eine Rekordzahl an Aufklärungsflügen über dem Südchinesischen Meer durchgeführt. Könnte das eine militärische Auseinandersetzung beschleunigen?
Drohen da neue Spannungen oder im schlimmsten Fall eine mögliche militärische Auseinandersetzung? Beim britischen Nachrichtenportal "Daily Star" schellen auf jeden Fall schon wieder die Alarmglocken. "Die Ängste vor einem Dritten Weltkrieg eskalieren erneut, nachdem China behauptet hat, das US-Militär habe eine Rekordzahl an Aufklärungsflügen über dem Südchinesischen Meer durchgeführt.", schreibt das Blatt.
Angst vor 3. Weltkrieg: USA steigern Aufklärungsflüge im Südchinesischen Meer
Belegt werden soll das durch Zahlen der South China Sea Strategic Situation Probing Initiative (SCSPI). Deren Angaben zufolge sollen im November gleich 94 US-amerikanische Spionageflugzeuge in den chinesischen Luftraum eingedrungen sein. Nach Angaben der Denkfabrik würde diese Anzahl von Flügen einen fast 30 prozentigen Anstieg gegenüber dem bisherigen Höchststand von 75 US-Aufklärungsflügen darstellen. Der sei zuvor im zurückliegenden Februar erreicht worden, heißt es weiter.
Nach Angaben des SCSPI sollen demnach fast 80 Prozent der angeblichen Luftraum-Aktivitäten im November mit dem U-Boot-Patrouillenflugzeug P-8A verbunden gewesen sein. Andere Flugzeuge, die für die Missionen eingesetzt wurden, seien das unbemannte Aufklärungsflugzeug MQ-4C und das Luft-Boden-Überwachungsflugzeug E-8C, schreibt in diesem Zusammenhang die "South China Morning Post".
Kriegsangst wegen China-Taiwan-Konflikt: Militärische Drohung aus Peking in Richtung USA
Dem Bericht zufolge haben die USA im vergangenen Monat zudem die meisten Aufklärungsflüge in direkter Nähe Chinas an einem einzigen Tag durchgeführt, nachdem sie am 4. November zehn Spionageflugzeuge über das Südchinesische Meer entsandt hatten. Es wird vermutet, dass die Mission durchgeführt wurde, während die Flugzeugträgerkampfgruppe USS Carl Vinson durch die Region segelte.
Der "Daily Star" bringt diese Flüge in Zusammenhang mit dem schwelenden Konflikt zwischen China und Taiwan und deutet die mutmaßlich gesteigerten Aufklärungsflüge als mögliche Provokation der Führung in Peking. Diese hatte zuletzt mehrfach erklärt hatte, westliche Mächte sollten sich aus dem vermeintlichen chinesischen Einflussbereich heraushalten. Andernfalls könnte sich eine militärische Katastrophe ungeahnter Größe entfalten. Deutlicher kann man eine Kriegswarnung kaum aussprechen.
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rut/news.de
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