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Rente in Deutschland: Dickes Renten-Plus? Fehlanzeige! Ampel-Koalition tritt auf die Bremse

Schlechte Nachrichten für die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland. Zur angekündigten Rentenerhöhung von mehr als fünf Prozent wird es nun doch nicht kommen. Schuld ist die Ampel-Koalition, die auf die Bremse tritt.

Zum angekündigten Renten-Plus wird es nicht kommen. (Foto) Suche
Zum angekündigten Renten-Plus wird es nicht kommen. Bild: AdobeStock/ bilderstoeckchen (Symbolbild)

Schock für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland. Zum prognostizierten dicken Renten-Plus wird es offenbar doch nicht kommen. Stattdessen wird die Rentenerhöhung im kommenden Jahr weniger stark ausfallen als bisher erwartet.

Dickes Renten-Plus? Renten in Ost und West steigen weniger stark als angekündigt

Mit Blick auf den Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP sagte der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der "Bild am Sonntag": "Prognostiziert waren 5,2 Prozent. Jetzt erwarte ich, dass die Renten in Deutschland ab Juli 2022 um 4,4 Prozent steigen. Das ist immer noch sehr ordentlich."

Renten-Erhöhung um mehr als 5 Prozent für Deutschlands Rentner angekündigt

In diesem Jahr hatte die Corona-Pandemie bei den Renten im Westen für eine Nullrunde gesorgt, in Ostdeutschland gab es im Zuge der Rentenangleichung ein Plus von 0,72 Prozent. Grund war der konjunkturbedingte Einbruch der Beitragseinnahmen. Eine Rentengarantie verhindert allerdings Rentenkürzungen. Für das kommende Jahr war erwartet worden, dass die Renten in Westdeutschland um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent steigen.

Ampel-Koalition tritt auf Renten-Bremse und führt Nachholfaktor wieder ein

Der Grund für die nun weniger stark steigenden Renten im kommenden Jahr ist, dass die Ampel-Koalition den sogenannten Nachholfaktor wieder einführen will. Im Koalitionsvertrag heißt es, dieser Faktor in der Rentenberechnung solle rechtzeitig vor den Rentenanpassungen ab 2022 wieder aktivierten werden: "So stellen wir sicher, dass sich Renten und Löhne im Zuge der Corona-Krise insgesamt im Gleichklang entwickeln und stärken die Generationengerechtigkeit ebenso wie die Stabilität der Beiträge in dieser Legislaturperiode."

GroKo hatte Nachholfaktor bei der Rente ausgesetzt

Die Entwicklung der gesetzlichen Renten folgt grundsätzlich der Lohnentwicklung. Die im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2009 gesetzlich verankerte Rentengarantie verhindert allerdings bei einer gesunkenen Lohnsumme Rentenkürzungen. Im Gegenzug sollte ein Nachholfaktor dafür sorgen, dass dieser Effekt ausgeglichen wird: dass bei wieder steigenden Löhnen die verhinderte Rentenkürzung rechnerisch ausgeglichen wird - die Rente also weniger stark steigt. Ziel war es, dass die Rentengarantie nicht zu einer dauerhaften Zusatzbelastung der Beitragszahler führt. Die schwarz-rote Koalition hatte den Nachholfaktor aber von 2018 bis Juni 2026 ausgesetzt.

Dickes Renten-Plus im Juli angekündigt: Rente in Ost und West sollte um mehr als 5 Prozent steigen

Anfang November hatte es noch geheißen, dass die Renten im nächsten Juli in Westdeutschland um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent steigen könnten. Damit wären die Renten im Westdeutschland so stark erhöht worden wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. In diesem Jahr hatte die Corona-Pandemie die Rentnerinnen und Rentnern um eine deutliche Steigerung gebracht. Im Westen gab es eine Nullrunde, in Ostdeutschland ein Plus von 0,72 Prozent. Grund war der konjunkturbedingte Einbruch der Beitragseinnahmen.

Heil erteilt Rentenkürzungen klare Absage

Heil stellte zugleich klar: "Mit einer sozialdemokratisch geführten Regierung wird es nicht zu Rentenkürzungen kommen. Und: Die Rentenentwicklung darf nicht von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Deswegen sorgen wir dauerhaft für ein stabiles Rentenniveau." Er versprach zugleich, die Erhöhung des Mindestlohns bereits bis Mitte nächsten Jahres umzusetzen: "Die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro werden wir sehr schnell angehen. Spätestens im kommenden Sommer soll die Erhöhung gelten. Dann verdienen rund zehn Millionen Menschen mehr."

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/sba/news.de/dpa

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